The Man from Nowhere - Nothing to Lose, Nothing to Compromise (2010)

Mit "The Man from Nowhere" von Regisseur Lee Jeong-beom ist diesem ein Actiondrama der Spitzenklasse gelungen. Der Film war in seinem Heimatland Südkorea 2010 ein Hit. Mehr als 6 Millionen Zuschauer lockte er in die Lichspielhäuser Koreas und wurde so der erfolgreichste Film 2010. Man bekommt hier wieder eine typische Rachestory geboten, die man auch schon aus anderen Filmen kennt. Der Film selber kann zwar nicht mit neuen Ideen das Genre auffrischen, aber durch seine Erzählweise und die Dramatik im Film hebt er sich von der Konkurrenz ein wenig ab. Vor allem schafft es die Geschichte einen zu fesseln. Man führt uns in die Unterwelt und zeigt sie von ihrer aller schlimmsten Seite. Die ganze Palette an Verbrechen wird hier aufgeführt. Von der Drogenmafia, Prostitution, Kinderhandel bis Organspendenmafia. Vor allem der Kinderhandel und der Organhandel steht hier im Mittelpunkt. Als nähmlich die kleine So-mi (Kim Sae-Ron) und ihre Mutter entführt werden, macht sich unser Held Tae-Sik (Won Bin) auf, um sie beide aus den Klauen der Gangster zu befreien. Die Dramatik der Geschichte, schafft es den Zuschauer zu berühren, da man es nicht fassen kann, wie man kleine Kinder für solch schäbige Arbeit mißbraucht. Aber auch was man der Mutter der kleinen So-mi antut, läßt einen nicht unberührt. Die Darsteller liefern eine gute Leistung ab. Ob es Hauptdarsteller Won Bin ist, der als Wortkarger Held auf Rache geht. Vor allem die Frauenherzen werden wohl beim durchtranierten Körper von Won Bin höher schlagen. Richtig beeindruckt hat mich die kleine Kim Sae-Ron, die wirklich eine hervorragende Darstellung bot. Ihre Rolle kam authentisch herüber und wirkt nicht gekünstelt oder gestellt. Obwohl hier auch ganz offensichtlich auf die Tränenendrüse gedrückt wurde, da man die Kinder öfter zeigte, wie sie ihn dreckigen Räumen ihre Arbeit verrichten mußten, wirkte es aber nie kitchig oder aufgesetzt. Actionmäßig hatte ich mir schon etwas mehr erwartet. Erst gegen Ende kam man dann doch auf seine Kosten. Das Finale ist hart und brutal. Auch vorher bekommmt man schon reichlich an Actionszenen geboten, aber jetzt nicht so, das man jetzt beeindruckt war. Im großen und ganzen hat mich der Film schon gefesselt. Trotz der doch recht simplen Story, die aber durch die dramatische und düstere Erzählweise der Geschichte, einen zu fesseln weiß. Dazu kommt die solide Action und die sehr guten Darsteller. Mich hat der Film bestens unterhalten. Nicht der beste Rachefilm aus Südkorea, aber einer der zu gefallen weiss.