This movie goes nowhere...23.06.2011
Bin ich mittlerweile so abgestumpft, oder möchte ich unbedingt einen Verriß schreiben? Nein, ich möchte unterhalten werden, möchte einen guten und spannenden Film sehen, habe eine Affinität zum asiatischen Kino...aber dieser Film hier reißt mich nicht mit. Wir sehen den Inhaber eines Pfandleihshops, der eine dunkle Vergangenheit vorzuweisen hat. Als nun das Nachbarskind in die Fänge von Finsterlingen gerät, hat der Mann eine Mission, es gilt, das Kind zu retten. Und weil natürlich ein paar Mann zwischen Pfandleiher und Mädel stehen, ist der Boden bereitet für allerhand Bluttaten, möchte man meinen...aber weit gefehlt, denn der Film zieht und zieht sich, findet anders als sein Vorbild Taken einfach keinen direkten Weg zum Ziel, sondern verliert sich in allerhand Nebengefechten.
Schauspielerisch erleben wir natürlich typisch asiatisches Overacting bzw. Underacting...der Pfandleiher guckt den ganzen Film über wie Seagal, nun ja, das macht ja nichts, doch die Bösewichte grimassieren, daß es keine wahre Freude ist. Über all das könnte man hinwegsehen, wenn die Actionsequenzen wenigstens a) zahlreich und b) überzeugend wären, doch dem ist leider nicht so. Hie und da ein kleines Kämpfchen, zum Schluß dann ein Showdown, der recht schnell vorüber ist, und das ist verteilt auf zwei Stunden Filmlaufzeit einfach viel zu wenig. Gut, von der Inszenierung ist das schon recht ordentlich, holt aber ganz neutral betrachtet keinen Hund hinter dem Ofen hervor. Messerkämpfe gibt es anderswo besser, beispielsweise in Wake of Death, und sonst ist hier recht wenig los.
Man hätte etwas aus dem Film machen können, Straffung an der einen oder anderen Stelle, noch ein paar mehr Schergen vielleicht, doch so wartet und wartet man, fühlt sich an Leon - der Profi erinnert, der auch ein Zusammenspiel zwischen wortkargem Kerl und Mädel vorzuweisen hatte, und irgendwie hat man immerzu das Gefühl, daß es das Gezeigte anderswo schon einmal gegeben hat, nur leider stes ein paar Stufen besser. So fällt als Fazit der Daumen nach unten, diesen Film muß man nicht gesehen haben - ganz klar zeigt uns Liam Neeson in Taken, wie das besser geht...hier bleibt öder Durchschnitt, 5/10.