Ein verwöhntes Mutter(hier besser Vater-)söhnchen namens Britt Reid erbt das Zeitungsimperium seines ungeliebten Daddys. Weil er damit nicht so recht etwas anzufangen weiß und er sich für Papis Hass-Liebe „bedanken“ will, verkleidet er sich als maskierter Rächer, um die Bronzestatue seines Vaters vor dem Verlagshaus zu zerstören. So gewandet und unter Hilfestellung seines kampfsporterprobten Dieners Kato schlägt er dabei aber auch eine Bande jugendlicher Gewalttäter, die gerade eine Frau vergewaltigen wollen, in die Flucht. Angestachelt durch dieses Ergeignis verwandelt sich Britt fortan in „The Green Hornet“ und legt sich mit dem größten Gangsterboss der Stadt an...
Eins mal gleich vorneweg: Wer bei „The Green Hornet“ einen ernsthaften, testosterongeschwängerten Bollerfilm à la „The Dark Knight“ erwartet, der ist hier mächtig schief gewickelt, denn was Michael Gondry (Regie) und Seth Rogen (Drehbuch und Hauptdarsteller) aus der 1960er-Jahre-Radioserien-Vorlage gemacht haben ist eine leichtfüßige, oft unangestrengt witzige, manchmal leider aber auch etwas unausgegorene Veralberung der heutzutage schnell und vielerorts sprießenden Comic-Adaptionen, die sich für so fürchterlich wichtig und altklug halten. So erinnert dann auch das Gebaren unseres hiesigen Helden eher an eine Mischung aus den Inspektoren Clouseau und Gadget als einen bestrumpften Superhelden und die Erfindungskünste seines treuen Dieners Kato stellen selbst die besten Gimmicks aus den klassischen James-Bond-Filmen in den Schatten. Ob damit besagte Originalvorlage getroffen wird, sei hier mal dahingestellt, doch immerhin ist es dem Gespann Gondry & Rogen damit gelungen, sich von dem Gros der quietsche-bunten Superhelden-Verflmungen etwas abzusetzen und eine gewisse eigene Duftmarke innerhalb des Subgenres zu hinterlassen. Für Action-Fans dürfte vor allem die knallig inszenierte letzte halbe Stunde von Interesse sein. Auf BD (16:9) letterboxed (2,35:1) und in 3D gewiss (noch) besser als gedacht. Des weiteren mit Jay Chou, Cameron Diaz, Christoph Waltz u.a.
© 2012, DIE ANGST SITZT NEBEN DIR, Selbstverlag Frank Trebbin
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