Review

Green Hornet (2011)

Schier unerschöpflich ist die Quelle der mehr oder weniger bekannten Superhelden und Hollywood nimmt diesen Umstand dankend an. Auch "Green Hornet" war mir vorher kein Begriff, muß aber für den Film nichts heißen. Inszeniert wird dieses Superhelden Vehikel von dem mir noch unbekannten Michel Gondry und gleich vorweg: "Green Hornet" sticht bei mir nicht und liegt in meinem Ranking der Superhelden Verfilmungen einen der hinteren Ränge ein.

Dieser erste Teil zeigt natürlich die Entstehung von "Green Hornet". Britt ist ein verwöhnter Sohn eines reichen Zeitungsmanagers der außer Spaß haben noch nichts in seinem Leben geleistet hat. Als sein Vater stirbt gründet er mit seinem Angestellten Kato (Jay Chou) eine Verbrecher - Bekämpfungseinheit namens "Green Hornet".

Die Story ist Superhelden typisch ok und bringt keine großen Überraschungen. Auch die meistens spannende Entstehungsgeschichte des Helden (allen voran Spider-Man) kommt hier nicht gut rüber und ist sehr flach. Wirklich vergleichbar ist "Green Hornet" mit anderen Helden nicht und trotzdem fehlt ihm irgendwie das Besondere. Er verfügt über keinerlei besondere Fähigkeiten und eigentlich ist sein Partner Kato der eigentliche Held. Natürlich darf auch kein Bösewicht fehlen mit dem sich die beiden anlegen. Die Spannung über den Verlauf der Story hält sich in Grenzen und irgendwie plätschert der Film so vor sich hin ohne überzeugende Höhepunkte zu bieten. Auch die Action ist nichts besonderes, es gibt einige Schlägereien und den häufigen Einsatz eines James Bond würdigen Wagens.

Die Figur des Britt wird von Seth Rogen (Superbad) verkörpert, meiner Meinung nach nicht wirklich glücklich besetzt. Aber wenn die Figur Britt im Original so ein egoistischer Arsch ist den man ihn nicht mögen soll, dann hat Seth Rogen für die Rolle einen Oscar verdient. Schauspielerisch sind noch andere bekannte Namen mit dabei wie Cameron Diaz als Sekretärin und Christoph Waltz als Bösewicht. Letzterer hat eine recht undankbare Rolle, er spielt einen trotteligen russischen Mafiosi der ihm überhaupt nicht steht. Kein Vergleich zu seiner Performance in "Inglorious Basterds".

Hauptkritikpunkt an "GH" ist für mich die arrogante Figur des Britt. In der Regel baut man für den Superhelden Sympathien auf, doch hier absolut Fehlanzeige - ganz im Gegenteil. Gerade sein unmögliches Verhalten zu seinem Partner Kato ist unter aller Kanone. Kato ist der Kampf Experte, der Entwickler der ganzen Gimmicks und schlussendlich das Herz des Teams. Britt läßt jedoch keine Gelegenheit aus sich in den Mittelpunkt zu stellen - das nervt.

Insgesamt ist "Green Hornet" gerade noch so erträglich aber wirklich nichts besonderes. Ein unsympathischer Held und eine belanglose Story gespickt mit unspektakulärer Action bleiben unterm Strich.

Eher eine lästige Stubenfliege als eine gefährliche Hornisse 4/10

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