Als Jo ihren ersten Tag an der neuen Schule antritt, hat sie dieselben Probleme, wie viele andere Jugendliche auch, die ihren eigenen Kopf haben: Sie trifft auf zahlreiche wandelnde Klischees, die sich entweder prollig, zickig, oder als Mauerblümchen zeigen und alle mit irgendwelchen Oberflächigkeiten beschäftigt sind. Als selbstsicheres und eigensinniges Girl passt sie da natürlich überhaupt nicht rein, sodass sie sich prompt beschließt, sich ganz besonders von den aufgetakelten Girlie-Tussen fernzuhalten. Doch als sie plötzlich Geld dafür geboten bekommt, sich mit den Mädels anzulegen und sich mit ihrem Mobbingopfer anzufreunden, kann sie trotz aller Gewissensbisse einfach nicht widerstehen.
Mean Girls Zickenkrieg Teil zwei. Von der Originalbesetzung ist zwar nichts mehr übrig geblieben, aber da Stutenbissigkeit offensichtlich im weiblichen Naturell liegt, ist es ja kein Problem flugs ein paar neue Mädels aufeinander los zu hetzen.
Das Verfahren ist allerdings das Alte. Eine neue Schülerin kommt an eine Highschool und trifft auf eine Clique hohlbirniger Nasehochs, die ihre Mitschüler drangsalieren und sich als matriarchalische Herrscher der Schule fühlen. Jo gibt sich zunächst neutral, hat genügend andere Sorgen, Mutter gestorben Vater beinahe pleite, als sie sich aber (monetär bedingt) mit dem Lieblingsopfer des Hexentriumphirats anfreundet und sich mit dem netten Jungen aus dem Werkkurs anfreundet, beschließen diese, der neuen das Leben auf unnachahmliche Mädchenart zur Hölle zu machen.
War of the Bitches scheint ja momentan richtig in Mode zu sein. Die zelluloidgeformte Zickigkeit äußert sich hier in eher harmlosen Scherzen, wie den Poppes am Sattel festkleben oder Brechmittel auf die Pizza geben (was sich als solides Eigentor erweist), aber als dann der mühevoll reparierte Motor des Vaters kaputt gemacht wird ist Payback Time. Man wartet aber ja schon vorher eigentlich auf den Zeitpunkt der Rache, wenn Jo die hochnäsigen Hühner ihre eigene Kost schmecken läßt. Hier ist aber ganz interessant, das dies zwar gelingt, aber so die Heldin zumindest zeitweise selbst erneut zur Außenseiterin wird.
Filme über hormonelles auf und ab von High School Schülerinnen können ziemlich unverdauliche Kost werden. Mean Girls 2 ist zwar sicher kein tolles Werk, aber immerhin einigermaßen goutierbar. Die Darstellerinnen sind hier sicher nix besonderes, können aber zumindest die von den Machern gewünschten Emotionen zum Zuschauer transportieren. Stellenweise ist das muntere Treiben sogar recht witzig anzuschauen und eine gewisse Schadenfreude kommt auch gelegentlich auf, trotzdem bleibt das Werk aber eher was für die feminine Fraktion.
5/10