Die beiden dämlichen Mega-Prolls Tommie und Mario hat es mittlerweile in den Polizei-Dienst verschlagen, den sie munter und gerne auch mal kräftig beschwipst in ihrem Revier in Köln-Kalk verrichten... sehr zum Missfallen ihres verräterischen Kollegen Markus, der jeden ihrer zahlreichen Fehltritte prompt an ihren Vorgesetzten weitermeldet, was zur Folge hat, dass die beiden Deppen zur Fahrrad-Staffel abkommandiert werden. Ihre große Stunde scheint aber gekommen, als Hennes, das Geißbock-Maßkottchen ihres Lieblings-Vereins 1. FC Köln, allem Anschein nach entführt wird. Tommie und Mario vermuten, dass ganz offensichtlich der FC Bayern München hinter der frevelhaften Tat stecken muss und machen sich mit dem geklaut... ähem, beschlagnamten Flitzer von Zuhälter Jupp auf in Richtung Allianz Arena, um sich Franz Beckenbauer persönlich vorzuknöpfen. Klar, dass sie schon auf dem Weg dahin nichts als Chaos verursachen... Okay, an den Tom Gerhardt-Debil-Klamotten "Voll Normaaal" und "Ballermann 6" haben sich Mitte der 90er Jahre bereits die Geister geschieden, und so sei es doch mal erlaubt, die Frage in den Raum zu stellen, ob man anderthalb Dekaden später wirklich nochmal die spackige Kunstfigur Tommie Krause und seinen nicht minder beschränkten Kumpel Mario aus der Mottenkiste hat kramen müssen, um eine - wie Produzent Bernd Eichinger es recht treffend benannt hat - "Trilogie des Grauens" zu vervollständigen... zumal den Machern ja leider nicht wirklich etwas Neues eingefallen ist, vielleicht mal abgesehen davon, das Chaos-Duo nun halt - zumindest der Form halber - als Freund und Helfer auftreten zu lassen. Rein Handlungs-mäßig ringt man der Chose dadurch allerdings keine neuen Aspekte ab. Für meinen Geschmack ist Gerhardts Pansen-Humor mit seinen immer schön unter die Gürtellinie zielenden Fäkal-Witzchen und ein wenig plumpem Verwechslungs-Slapstick zudem halt leider auch mal eher ganz schlecht gealtert, aber die beiden Vorgänger haben einen zwischen allen Blödeleien zumindest noch mit einem gewissen anarchischen Flair irgendwie auf ihre Seite gezogen... und genau das geht "Die Superbullen" leider vollkommen ab, stattdessen sollen die Kurz-Auftritte von alten Bekannten wie Zuhälter Jupp, Frau von Scherer und Gianna S. (nun nicht mehr verkörpert von Dolly Buster) bei harten Fans für ein bisschen Amüsement sorgen. Tja, schade, bei "Voll Normaaal" und "Ballermann 6" hat die Masche vor 30 Jahren ja noch ausgereicht, um dem Ganzen das Etikett "Kult" anzuhängen (was zunächst ja mal garnichts über die Qualität aussagt), aber 2011 war der Zug da doch abgefahren. Aber immerhin: So brunzdumm und abgekaut das alles auch wieder mal geworden ist, so hat "Die Superbullen" gegenüber so manchen anderen schlimmen Wannabe-Comedies doch noch 'nen Tick weit die Nase vorne, weil man den Machern hier zumindest das stete Bestreben anmerkt, krude Situationen und Witze-Set-Ups hinzudeichseln, die für das Publikum tatsächlich in 'nem Lacher resultieren könnten... vorausgesetzt, man hat das entsprechende Humor-Verständnis und hält die Ansprüche niedrig.
4/10