Muntere Machomüllmänner
Die zweite Regiearbeit von Emilio Estevez, ganz am Anfang der 90er, zusammen mit seinem Bruder Charlie Sheen, die Chemie stimmt, der Soundtrack voll in seinem Jahrzehnt im Niemandsland zwischen Reggae und Techno. Eine weirde, aber irgendwie sympathische Mixtur - erst recht wenn man bedenkt, dass es um zwei Männer der Müllabfuhr (!) geht, die in eine mörderische Politverschwörung samt giftigster Umweltverschmutzung hineingezogen werden…
Nicht nur Trash!
Ich mag, dass Estevez mit den Müllmännern mal eine sehr unterschätzte Arbeitsgruppe heldenhaft in den Mittelpunkt stellt. Dazu kommt immer wieder durch, dass ihm der Umweltgedanke wichtig ist, was ihn noch mögenswerter macht. Dazu stimmt seine Chemie mit Sheen einfach erwartungsgemäß auffällig gut und das Script ist durchaus (ebenso von Estevez) gut auf die beiden zugeschnitten. Keith David rockt die Nebenrolle. Die beiden konkurrierenden Dumpfbacken von der Müllabfuhr sind ebenfalls das ein oder andere Grinsen wert. Genug Jokes ziehen insgesamt. Der Krimiplot und die Ernsthaftigkeit kommen mir etwas kurz. Das Ganze ist schon klar auf Comedy ausgelegt. Ein wenig „Rear Window“ von Hitchcock steckt auch drin. Und es ist definitiv ein ungewöhnlicher Buddy-Comedy-Actioner, dem nur eine deutliche Dosis an krachenden Stunt- oder Krawallhighlights fehlt. In dieser Beziehung dreht er viel zu spät erst ein wenig auf. Und dann war’s das auch schon. Bereut habe ich es aber zu keiner Minute. Erinnert aber eher an TV-Format als an einen Kinohit.
Recycling gibt’s erst morgen
Fazit: dem einem Mann sein Müll, ist des anderen Schatz?! „Men At Work“ ist ein whacky Chaos aus Komödie und Thriller, das von den beiden berühmten Brüdern und ihrer Chemie gerettet wird. Ansonsten eher mittelmäßig maximal.