kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 16.12.2012
Atmosphärisch dichter Apokalypse-Thriller mit einem wiederum extrem überzeugenden Michael Shannon, der direkt an seine Leistungen aus „Bug“ und „My Son, My Son, What Have Ye Done“ anknüpft. Der oft nahtlose Übergang von Visionen und Realität lässt den Film zwar nicht direkt unberechenbar scheinen, verleiht ihm aber eine gewisse Unruhe. Die Szenenwechsel sind ansprechend arrangiert; mitunter setzt der Schnitt ganz starke Akzente, wenn zB. die Höhepunkte der Alpträume kunstvoll mit dem Moment des Aufwachens zusammengeschnitten werden.
Die Frage, ob die von nahendem Unheil überzeugte Hauptfigur am Ende Recht hat oder nur ein Opfer von Schizophrenie ist, steht zwar im Raum, sollte aber nicht überbewertet werden, da die Bilder – ähnlich wie bei „Shutter Island“ auch unabhängig davon genug Substanz bieten. Visuell in bedrückenden Grau-, Blau- und Türkistönen gehalten, erinnert „Take Shelter“ auch etwas an „The Happening“, ist aber der inhaltlich deutlich rundere Film.
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