Es sollte wohl so etwas wie „Stirb langsam“ mit Infizierten werden, doch allein mit einem zügigen Erzähltempo und ein paar bekannten Gesichtern lässt sich nun mal kein Blumentopf gewinnen.
Lafayette, Louisiana: Einem Terroristen gelingt es, unentdeckt ein biochemisches Gas in die Lüftungsschächte eines Regierungsgebäudes zu infiltrieren, welches jeden zu einer wütenden Bestie mutieren lässt. Die Angestellten oberhalb des sechsten Stockes suchen nun fieberhaft nach einer Fluchtmöglichkeit, während draußen bereits die ersten Vorkehrungen für die Sprengung des Gebäudes getroffen werden…
Auf den ersten Blick hat Regisseur George Mendeluk gar nicht so viel falsch gemacht, denn ohne größere Umschweife stellt er die wesentlichen Figuren im Gebäude vor, arbeitet sich rasch zum Terroristen vor, der auf dem Dach seine Konstruktion anbringt und unauffällig verschwindet. Als schließlich das Gas ausströmt und einige Personen im Treppenhaus infiziert werden, macht sich wiederum Ernüchterung breit.
Das Make-up wurde offenbar nur flüchtig oder zu stark aufgetragen, die Kamera wackelt hektisch hin und her und findet keinen Fokus, während der zweite Handlungsstrang außerhalb des Gebäudes mit zahlreichen Klischees rund um Verschwörungen und Kompetenzgerangel spielt und keinerlei Interesse schüren kann.
Immerhin sind ein paar der Überlebenden rational bei der Sache und versuchen sich den einen oder anderen Fluchtweg zu bahnen, nur kommen die Übergriffe durch Infizierte viel zu kurz.
Zwar zeigen einige der Zombies Anflüge von Intelligenz, indem beispielsweise mit Stöckelschuhen angegriffen, mit einer MG hantiert oder gar gesprochen wird, doch knallharte Angriffe bleiben weitgehend außen vor, so dass auch Splatterfans in die Röhre schauen und mit brennenden Leuten, einer angedeuteten Entnahme von Innereien und einem Stift im Auge vorlieb nehmen müssen.
So will einer zu seiner Tochter im vierten Stock, ein Heli wird per Schaltung in die Luft gejagt, C. Thomas Howell trägt eine unsägliche Schnottenbremse und jemand stürzt ein Treppengeländer hinunter weil ein egoistischer Alleingang schließlich bestraft werden muss.
Dabei poltert der Score stets ordentlich und auch die Mimen um Robert Carradine, Jason London und Jerry Leggio performen ordentlich.
Doch auch wenn ein flottes Erzähltempo dominiert und viel Bewegung im Spiel ist, so liefert Mendeluk nur halbgare Kost mit deutlich mangelnder Spannung, die sich zu allem Überfluss jede Sekunde komplett ernst nimmt.
Zombietechnisch ist das eine Nullnummer, handwerklich nervt die Kamera bei den wenigen Actionszenen und die CGI ist auch nicht das Gelbe vom Ei.
Mit ein paar doofen Szenen mehr ginge „Zombie - The Terror Experience“ glatt als kurzweiliger Trash durch, doch inhaltlich bleibt er zu eindimensional, um noch für Freunde abgefuckter Stoffe durchzugehen.
4 von 10