Bei dem Titel wittern Tierhorrorfans natürlich sofort die kleine Zwischenmalzeit und tatsächlich handelt es sich um einen sympathischen Ableger in Form einer simplen TV-Produktion.
An die Gestaltung des Monsters sollte man allerdings keine allzu hohen Ansprüche legen, denn die Zeiten handgemachter Kreaturen wie in „Howling“ oder „American Werewolf“ scheinen leider vorbei.
Vorbei ist es auch mit der Ruhe in einem kleinen Kaff in Louisiana, denn die Ölfirma Holter und ihr skrupelloser Boss Stark setzen bei Ausgrabungen ein indianisches Artefakt frei.
Die über der Erde schwebende Flamme entpuppt sich als riesiger Wolf, der sich über alle hermacht, die der Firma angehören oder mit ihr sympathisieren.
Anwältin Maria und ihr Redneck-Ex versuchen die Kreatur aufzuhalten…
Die Figurenkonstellation ist mal wieder das reinste Sammelsurium an Klischees: Maria kehrte der Stadt (und ihrem Freund Yale) den Rücken, muss mit einem Trauma fertig werden und mit Dad klarkommen, der selbstverständlich Cop des Ortes ist.
Ölboss Stark geht problemlos über Leichen und heuert einen Killer ein, der dieses ebenfalls tut, jedoch mit ein paar zynischen One-Linern.
Hinzu kommt eine Verkäuferin, die auf Alligatoren-Fleisch schwört, ein weiser Indianer und ein Redneck mit Fussel-Haaren, der ständig bekifft oder betrunken ist.
Mal abgesehen von einiger Situationskomik und blöden Kommentaren wird das Geschehen in regelmäßigen Abständen aufgelockert, denn der Streifen nimmt sich selbst und seine Figuren nicht allzu ernst.
Um die mörderische Kreatur ist es demgegenüber mehr schlecht als recht bestellt, denn die CGI sehen selbst im Halbdunkel unterirdisch aus und so richtig geschmeidig wirken die Bewegungen nicht. Einige Nahaufnahmen des Gebisses sind okay, doch etwaige Attacken entbehren größtenteils jeder Spannung und auch das Blutvergießen hält sich eher in Grenzen, da die überwiegenden Tötungen lediglich angedeutet werden.
Für ein paar absurde Aktionen ist der Wolf mit indianischen Wurzeln allerdings gut, denn er springt recht hoch und kann dabei einen startenden Heli zum Explodieren bringen, während er hingegen nicht die Geschwindigkeit einer schmächtigen Frau auf der Flucht erreicht.
Mit kurzen Einschüben wie „Ich glaube nicht, dass ihr Ex-Mann der Wolf ist“ holt man sich also eher die kleinen Pfeiler der kurzweiligen Unterhaltung, denn durch spannende Konfrontationen mit dem titelgebendem Vieh.
Trash-Fans sind natürlich eher angesprochen, als Liebhaber klassischen Tierhorrors, denn dafür wurde die Bestie zu lieblos in Szene gesetzt und auch die Darstellerriege bietet keinen zukünftigen Anwärter auf einen Oscar.
Eine harmlose, wenig originelle Mischung, die mit geringer Erwartungshaltung herangegangen jedoch recht flockig über die Runden kommt.
5,5 von 10