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19.05.2016
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Review

Sci-Fi mit Anspruch & Aussage

Zeitreisen, oder vielmehr die Theorien & Filme dazu, faszinieren mich. Nicht nur mich, sie sind wohl erst totzukriegen, wenn es wirklich möglich ist durch die Zeit zu reisen. Also nicht mehr in meinem Leben. Wahrscheinlich nie. Gut so, denn ich will gar nicht auf sie verzichten, von "Zurück in die Zukunft" über "Terminator" bis kleinen Schätzchen wie "Source Code". 

Obwohl dieser hier in seiner Theorie gar kein wirklicher Zeitreisefilm ist. In dem Thriller wird ein hervorragender Jake Gyllenhall immer wieder in eine Art Vergangenheit geschickt, wo er 8 Minuten Zeit hat, Informationen über ein Bombenattentat auf einen Zug zu finden oder dieses gar zu verhindern. Es dauert jedoch eine ganze Zeit bis der Elitesoldat (& auch das Publikum) erkennt, was hier Phase ist & dass es eher eine Art Simulation ist, anstatt einer wirklichen Zeitreise. Oder ist es das doch?

Umso weniger man weiß, umso besser wird das Rätsel. Es gibt klassische Thriller-Elemente, sogar wirkliche Emotionen & Liebe, Science-Fiction & Mystery eh - ein gut geschnürtes, ziemlich komplettes Paket. Das hat man so clever, kompakt & rund selten - nicht aus Hollywood & nicht im Subgenre TimeTravel. Aber die hier gezeigte Theorie ist neu & ringt dem angestaubten "Zeitreisen" eine ganz neue Komponente ab. 

Die Effekte & der Look sind hochwertig - fast schon gerne sieht man den Zug immer wieder explodieren - stehen jedoch nie im Mittelpunkt. Die menschliche Komponente des suchenden, trauernden, traurigen & neue Hoffnung schöpfenden Menschen/Marines, steht hier im Mittelpunkt. Gyllenhall startete mit seiner Leistung hier einen Höhenflug & eine beeindruckende Serie an sehenswerten Filmen & herausragenden Performances. Nie vorhersehbar, wenig Klischees & glaubhafte Darstellungen - ein Konzept, dass aufgeht. Kein Wunder das dem begabten Regisseur, nach dem One-Two-Punch "Moon" & "Source Code", in Hollywood alle Türen offen standen. Selbst wenn "Moon" doch noch eine ganze Ecke besser ist.

Fazit: wer Zeitreisen, Rätsel, Thriller & Sci-Fi mit Köpfchen mag, der darf hier mit der Zunge schnalzen. Eigentlich eine recht große Gruppe & seltsam, dass der Gyllenhall-Gamechanger nicht erfolgreicher war. Empfehlenswerter Trip mit Wiederholungsbedarf ;) Mit "Edge of Tomorrow" das Beste, was aus dieser Richtung in den letzten Jahren kam!

P.S. / Ein Tipp noch: egal wie clever oder durchdacht der Film tut - Zeitreisen & Ähnliches, bleiben Unterhaltung & sollten nicht zu logisch angegangen werden ;)
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