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Raffiniert gestrickter Thriller mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle. Er spielt Captain Colter Stevens welcher urplötzlich mitten in einem fahrenden Zug im Körper des Lehrers Sean Fentress wach wird. Keine Erinnerung wie er in den Zug kam, was passiert ist und warum er in einem fremden Körper steckt. Knapp 8 Minuten nach dem erwachen explodiert der Zug und reisst alle Menschen in den Tod? Aber nicht Stevens, denn dieser erlangt in einer Art Kapsel das Bewusstsein. Durch Videoübermittlung bekommt er Kontakt zu Air Force Capt. Goodwin.
Diese erklärt ihm das er Teil des sogenannten Source Codes ist, einem Programm in dem er die Kontrolle über den Körper eines toten Menschen in seinen letzten 8 Minuten einnehmen kann. Ziel ist es den Bombenleger zu finden und diesen zu identifizieren um einen weiteren Bombenanschlag mit einer Nuklearbombe mitten in Chicago zu verhindern. Und so "reist" er immer wieder und wieder zurück in den Zug, erlebt immer wieder die 8 Minuten und muss immer wieder sterben nur um Information für Information zu sammeln. Kann Stevens den Bombenleger fassen und das Unglück verhindern?
Source Code nimmt sich das Thema Zeitreisen an und macht das wirklich hervorragend. Schnell könnte man meinen das es auf Dauer langweilig wird wenn man immer wieder und wieder dieselben 8 Minuten erlebt. Doch durch geschicktes Timing, Storyänderungen und einigen Überraschungen kommt nicht eine einzige Minute Langeweile auf. Wie ein gutes Puzzle wird hier erst nach nach ein Teil mit dem nächsten zusammen gesetzt. Gyllenhaal passt
perfekt in die Hauptrolle und gibt wirklich alles. Aber auch die Nebenrollen sind sehr gut besetzt und man merkt das die komplette Crew Spaß am Set hatte.
Ich mochte schon immer das Thema Zeitreisen und somit war ich natürlich gespannt auf den Film zumal er weitestgehend sehr gute Kritiken bekommen hat. Ich bin nicht enttäuscht worden und hab mich wunderbar knapp anderthalb Stunden unterhalten gefühlt. Keine Längen, gute Wendungen und ein Schluss der sicherlich 1 bis 2 Fragen offen lässt, aber doch ganz gut in das Gesamtbild passt. Ein bisschen Platz zum selbst interpretieren muss ja schliesslich vorhanden sein. ;-)  Ich hoffe das Duncan Jones noch mehr gute Drehbücher bekommt. Der Sohn von David Bowie hat was drauf als Regisseur. Schon Moon fand ich sehr unterhaltsam.

Empfehlung für Leute mit Begeisterung zum Thema Zeitreisen und für solche, die Spaß an gut gemachten, modernen Thrillern haben. Daher von mir 8/10

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