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Yamazaki kann sein Glück gar nicht fassen. Gerade wollte er mit einem Kumpel eine Bank überfallen, als aus dieser ein anderer Bankräuber flüchtet, geradewegs vor ein fahrendes Auto. Die Beute landet direkt in Yamazakis Armen. Doch von nun an wendet sich das Blatt: Auf seiner Flucht vor den Wachleuten hat er eine folgenschwere Begegnung mit dem Mädchen seiner Träume und beschließt verzweifelt, die Beute außerhalb der Stadt zu vergraben. Gleichzeitig treffen sich drei Yakuza-Gauner mit dem Boss der rivalisierenden Bande zwecks Fusionsverhandlungen. Durch ein dummes Missgeschick scheitern die Verhandlungen. Die drei Gauner müssen Ihren Verhandlungspartner loswerden und sind von nun an auch auf der Flucht. Kein Wunder, dass sich ihre und Yamazakis Wege bald kreuzen werden.

Irgendwie hatte ich von Unlucky Monkey doch etwas anderes erwartet, denn als dritter Film auf einer Eastern-Yakuza-Collection mit 18er Freigabe denkt man doch mehr in die Heroic Bloodshed Richtung, doch der unglückliche Affe scheint eher so ein Zwischending von Komödie und Drama zu sein, der zwar über wenige Gewaltspitzen verfügt, aber sonst doch ein ruhiger Zeitgenosse ist und leider auch über zahlreiche Längen verfügt. Ab und zu trägt der schwarze Humor noch die Story um unseren Loser-Anti-Helden Yamazakis, aber eben die emotionellen Passagen bekommt der Herr Sabu längst nicht so hin, wie beispielsweise der Kollege Kitano.
Anfangs hatte ich noch die Hoffnung auf eine erfrischende Komödie oder gar Parodie aufs Gangstermilieu. Man wundert sich, das der Fluchtwagen vorne kein Nummernschild hat und sogar das Steuer auf der linken Seite ist (normalerweise sind die Japaner ja verkappte Briten). Dann kommt aus der auszuraubenden Bank schon ein anderer Gangster mit Beute, die durch Autounfall dann dem guten Yamazaki direkt in die Hände fällt. Genauer gesagt fällt sie erst seinem Komplizen in die Finger, der aber ebenso von einem Auto angefahren wird, gut beide tot, Tasche mit Geld via no look Pass eingesteckt und auf der Flucht dann noch eben versehentlich die unbekannte Traumfrau erstochen.
Konventionelle Erzählweise ist da sicher etwas anderes. Ich kann mir durchaus vorstellen, das dieser Stil seine Fans hat, mir war es aber die meiste Zeit einfach zu dröge und zu philosophisch, da hilft auch das dann wieder clevere Finale nur gering drüber hinweg.
5/10

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