3D-Review
Eigentlich schmort der böse Bube Milton ja in der Hölle, aber als er hört, dass sein Enkelkind von dem Satansjünger Jonah King entführt wurde, um in einem schwarzmagischen Ritual geopfert zu werden, bricht er mal kurzerhand aus, gelangt ins Diesseits und schließt sich der gefrusteten Kellnerin Piper, die mit einem geklauten Muscle-Car unterwegs ist, an, um hinter King herzujagen. Und da der Teufel Fahnenflüchtige überhaupt nicht mag, schickt er den „Buchhalter“ auf die Spur von Milton, um diesen wieder in Richtung Fegefeuer zu bugsieren…
Mann, ist das ein ober-cooler Trash-Streifen – wohlgemerkt aus dem A-comes-to-B-Film-Lager und damit wohlüberlegte Unterhaltung im neuen Grindhouse-Stil. Patrick Lussier, der schon für sein „My Bloody Valentine“-Remake die Vorteile einer 3D-Produktion (und der damit einhergehenden Vermarktung) für sich entdeckt hat, läßt hier abermals eine kaum weniger als überzogen wirkende Inszenierung auf den Zuschauer los, die so ungemein flott daherkommt, dass nur den Ausgeschlafensten unter uns auffällt, wie wenig originell doch die Story selbst ist. Doch stört dies? Mitnichten, denn „Drive Angry“ will nur auf die eine Weise unterhalten: Gehirn aus, Augen auf und dröhnende Autos, knackige Kellnerinnen und blutiges Treiben genießen. Und wer schon immer mal wissen wollte, wie es sich wirklich mit dem Spruch „ein Orgasmus ist ein kleiner Tod“ verhält, dem sei „Drive Angry“ wärmstens empfohlen. Eine tolle Handlung, geschniegelte Bilder und ausgefeilte Dialoge sucht man lieber woanders, denn zimperlich darf man hier wahrlich nicht sein. Auf BD in 3D (wie es sich für einen gewollten B-Trash-Film gehört: ein paar Pop-Outs und das Blut spritzt bis in die letzte Reihe). Bildformat: 1,78:1. Mit Nicholas Cage, Amber Heard, William Fichtner, Billy Burke, David Morse u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin