Da hat sie mal wider zugeschlagen, die deutsche Titelschmiede... so wurde aus dem Titel Stake Land mal schnell der Titel Vampire Nation gemacht...
Unter der Regie von Jim Mickle, welcher höchstens durch den FIlm Mulberry Street einigen Leuten ein Begriff sein könnte, und gemeinsam mit Hauptdarsteller Nick Damici geschrieben, widmt sich sich der Film augenscheinlich dem Vampirgenre.
Der junge Martin (Connor Paolo) und seine Familie werden von Vampiren attackiert, als ihm ein Fremder zur Hilfe eilt um ihn zu retten. Kommt für seine Familie leider etwas zu spät, nimmt der Fremde, welcher sich Mister ( Nick Damici) nennt, Martin auf. So nimmt er ihm mit auf seine Reise durch das vampirverseuchte Land in Richtung Norden. Auf ihrer Reise gabeln die zwei weitere Personen auf welche sich ihnen anschliessen, ständig im Kampf gegen die Blutsauger...doch diese sind nicht die einzige Gefahr, so muss sich die Gruppe auch vor religiösen Sekten in Acht nehmen...
Reichlich pessimistisch und düster, erinnert der Film nicht selten an Filme wie z.B. " The Road" oder "28 Days Later". So kann man ganz klar sagen das man es hier mit einem Roadmovie zutun hat. Durch die stimmige Musik und die Kälte der Bilder findet sich der Zuschauer recht schnell mit einem flauen Gefühl im Magen vor dem Bildschirm wieder. Warum die Vampire die Welt bevölkern wird nicht erklärt, was aber auch nicht wirklich wichtig ist und der Spannung keinen Abbruch tut. Wobei man sagen muss das die Vampire eher den neuen Zombies ähneln... So sind diese Vampire reichlich flink und sehr blutdürstig ohne aber übermässig schlau zu sein, oder gar mit der Fähigkeit zu sprechen ausgestattet. Hier sind die Make-up Effekte gut gelungen. Genauso gut gelungen sind auf jedenfall die Actioneinlagen, in welchen es nicht überhart aber dennoch an manchen stellen recht anständig zur Sache geht. So dürfen natürlich die Pflöcke durchs Herz genauso wenig fehlen wie Bissattacken der Vampire. Diese Szenen besitzen eine gute Dynamik und schaffen es auch innerhalb dieser Szenen genug Spannung aufzubauen um den Zuschauer bei Laune zu halten. Aber auch die Ausseinandersetzungen mit Menschen sind gut gelungen.
Darstellerisch stechen vorallem die beiden Hauptdarsteller Nick Damici und Connor Paolo heraus. So ist ihre Darstellung mit dem Mix aus Hoffnung, Trauer und Wut gut dargestellt. So bleibt auch diese Art "Vater Sohn" Beziehung recht glaubhaft. Die anderen Darsteller spielen ihre Sache ebenfalls souverän, wobei man leider sagen muss das diesen etwas mehr Charaktertiefe fehlt um sich besser mit ihnen identifizieren zu können.
Fazit:"Stake Land" ist meines Erachtens einer der besten Vampirstreifen der letzten Jahre, ohne Humor inszeniert, zutiefst ernst und ziemlich mittreissend, schafft es der Film niemals zu langweilen und unterhält über die volle Distanz. Da der Film aus einigen Webepisoden heraus entstanden ist, ist dies umso beachtilicher. Da mich nur wenige Kleinigkeiten gestört haben: 8,5 Punkte.