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Adam (Ashton Kutcher) und Emma (Natalie Portman) kennen sich schon seit Teenagerzeiten. Adam ist verliebt und würde Emma gerne fingern - aber wie das in der Bubu-Zeit so ist - hat sie keine Lust. Also bleibt Adam unglücklich verliebt. Beide verlieren sich aus den Augen, bevor sie sich 15 Jahre später durch Zufall mal wieder treffen. Emma, angehende Ärztin, hat wie jeder Mensch drei Grundbedürfnisse: Essen, Trinken und das Recht, gerammelt zu werden. Wird auf die beiden erstgenannten im Film natürlich nicht eingegangen, darf Adam dann endlich mal ran. Da Adam einen sehr dicken Finger hat, besteht Emma drauf, dass sich beide andauernd sehen, natürlich nur für Quickies durchzuführen,  wenn es zwischen den Beinen juckt. Adam spielt das Spiel mit, in der Hoffnung, dass sich Emma endlich in ihn verlieben wird und mit ihm eine Partnerschaft eingeht. Doch Emma hat eben ihre Prinzipien.

Man kann ja schon im Vorraus erahnen, wie diese Story ausgehen wird - jedoch kann man auch sehr gespannt sein, wie Ivan Reitman (der sich mit Ghostbusters 1 & 2 schon ein Denkmal setzte und geniale Komödien wie Twins, Dave oder auch Kindergarten Cop abdrehte) damit umzugehen weiß.

Es fängt sehr spritzig an: Man darf der Jugendzeit und den zufälligen Aufeinandertreffen im Zeitraffer zusehen, wobei der Humor klar in Tendenz eines "American Pie" geht. Und auch "Das Leben danach" ist knallig bunt geraten, immerhin wissen Adams Freunde und auch die Arzt-WG-Clique um Emma als schräge Vögel zu unterhalten. Glanzpunkt dabei ist Adams Vater (Kevin Kline), der Adam´s Ex vögelt und sich auch gerne alles reinzieht, was high macht.
Doch nach den, im wahrsten Sinne des Wortes, ganzen Höhepunkten, bei denen man der reinen Sex-Beziehung folgen darf, geht dem Film komplett die Puste aus. Und da sind gerade mal knappe 40 Minuten rum. Ab da schwimmt der Film in seichten Gewässern um es milde auszudrücken. "Freundschaft Plus" wird total vorhersehbar, was ja nicht schlecht sein muss - jedoch wird dermaßen auf die Stimmungstube gedrückt, dass man froh sein kann, wenn man den Abspann nicht verpennt. Paradehöhepunkte sind solche "krassen" Sachen wie ein erstes Rendevouz zu zweit (ganz ohne Sex!), Mini-Golf Spielen bei Nacht und auch die beiden Elternteile dürfen ihren Kindern eine Moralpredigt halten, dass mir schlecht wird.

Selbst  abgehärtete Frauen, die alles konsumieren, was mit Liebe und Gefühlen zu tun hat, dürften sich wohl abwenden und nach "Dirty Dancing" schreien. Das Traumpaar passt nämlich überhaupt nicht zusammen. Bei Ashton Kutcher, der das dumme Naivchen spielt (und mit leicht geöffneten Mund auch etwas behindert aussieht) fragt man sich eh, wieso er sich in so eine blöde Bratze verliebt, die außer, wenn sie mal nicht gevögelt werden will, nur Kaltschnäuzigkeit an den Tag legt.

Die erste halbe Stunde rettet den Film vor einem Total-Ausfall, und weil ich Kevin Kline sehr mag gibt´s auch dann noch gutgemeinte

4/10

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