Als Ally (Anna Faris) in einem Magazin liest, dass Frauen die im Schnitt mit mehr als 10,5 Männern Sex hatten, nicht mehr als heiratstauglich angesehen werden, fällt sie in eine tiefe Krise, da sie schon für 19 Männer die Beine breit gemacht hat. Sie kommt auf die geniale Idee, ihre Zahl nicht mehr zu erhöhen und damit keinen neuen Stecher mehr ranzulassen, sondern den Mann für´s Leben aus dem Sammelsurium ihrer Exlover zu finden. Doch die leben mittlerweile verstreut im ganzen Land und so nimmt Ally die Hilfe von ihrem Nachbarn Colin (Chris Evans) an, der jede Nacht einen neuen One Night Stand hat. Der kann nämlich ganz doll mit Internet-Suchmaschinen umgehen.
Mal abgesehen davon, dass ich schon viel im Leben mit Frauen erlebt habe, bei denen ich mich frage, warum die frei rumlaufen und noch nicht in der Gummizelle gelandet sind, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es tatsächlich so eine Sparte wie Ally gibt. Jedoch nüchtern betrachtet ist das Drehbuch dermaßen doof, dass man wirklich abgehärtet sein muss, für diese Geschichte einigermaßen zu ertragen. Die beiden Hauptdarsteller Anna Faris und Chris Evans machen es dem Zuschauer auch nicht leichter, da beide keinen Funken an Sympathie übertragen. Dumm vögelt gut, scheint das Motto zu sein.
Und so gestaltet sich die Suche nach dem richtigen Ex als reine Farce, da die Suche nach dem Aufenthaltsort länger dauert, als der Besuch bei dem jeweiligen Exfreund. Natürlich sind diese Leute alle auch heute noch schräge Nummern und ich frage mich ernsthaft, wie Ally überhaupt mal mit einem von denen schlafen konnte. Einen Vollsuff als Ausrede würde ich noch akzeptieren. Auf jeden Fall steigt das Kotz- und Ekelgefühl vor dieser Frau, mit der man ja eigentlich "mitfiebern" sollte.
Die Suche nach dem richtigen Mann wird mit zahlreichen Kalauern aufgefrischt, die das Thema Facebook, Twitter und Co. betreffen. Das ist heute noch ungefähr so lustig wie der alljährliche Zahnarztbesuch.
Den Sargnagel verpasst man dem Film mit dem unerträglichen Ende, bei dem die Moralkeule geschwungen wird, nur eben in eine Richtung, die für keinen nachvollziehbar sein kann.
Unterm Strich bleibt eine harmlose Komödie mit selten bescheuertem Script übrig, die weder lustig noch einfallsreich ist oder den Zuschauer bei der Stange hält. Den beiden Hauptdarsteller wünscht man jedenfalls 90 Minuten lang Tripper oder sonstige Geschlechtskrankheiten, da diese tatsächlich das schlechte Drehbuch noch toppen. Ich hab schon lange keinen "Liebesfilm" mehr gesehen, der dermaßen übel runterging.
2/10