1998 wollten es die Herren Richard Donner, Mel Gibson und Danny Glover noch einmal wissen und bescherten uns einen würdigen und witzigen Abschluss der "Lethal Weapon"-Reihe.
Die Story: Die Familienleben der beiden Cops Riggs (Mel Gibson) und Murtaugh (Danny Glover) sind gut saturiert. Riggs und Lorna (Rene Russo) bekommen ein Baby, ebenso die Tochter von Murtaugh, der aber ihren Vater nicht kennt. Zusammen mit dem Neuen Butters (Chris Rock) sind die Cops dieses Mal chinesischen Menschenhändlern auf der Spur, die von dem eiskalten Wah Sing Ku (Jet Li) angeführt werden, der ordentlich austeilen kann.
Der vierte Teil der Reihe macht fast so viel richtig, dass er für mich nach dem zweiten Teil als der beste der Serie glänzt. Die Geschichte ist zwar nicht neu oder komplex, wird aber mit viel Schwung und tollen Action serviert.
Nach dem guten, aber nicht überragenden dritten Teil stimmen der Witz und die Dialoge nun wieder. Neuzugang Butters nervt zwar zunächst ein wenig, aber das legt sich schnell. Wirbelwind schlechthin ist sowieso Leo Getz (Joe Pesci), der mit seinem schnellen Mundwerk mal wieder alle übertönt, am Ende aber auch ein wenig Tiefgang erhält.
Ein Pluspunkt des Films ist auch Jet Li, der hier mal einen Fiesling spielen darf und dies macht er richtig gut. Zwar hat er nicht viel Dialog, darf aber mit tollen Fights glänzen. Insbesondere im Finale geht es ganz schön zur Sache. Der Showdown ist unter allen vier Filmen vielleicht der beste der Reihe: Hart, kompromisslos und ungemein packend. Es bereitet einem fast Schmerzen bei dem Kampf zu sehen zu müssen. Dazu kommt, dass Donner fast gänzlich auf Musik verzichtet und dabei die verregneten Bilder für sich sprechen lässt.
Neben dem Showdown bietet der Film fantastische Actioneinlagen, die man heutzutage so leider kaum noch zu sehen bekommt. Der feurige Beginn unterstreicht den Humor der Reihe erneut, die Verfolgungsjagd in der Mitte ist orginell und gut gefilmt. Die Szene mit dem Bürogebäude beinhaltet einen genialen Stunt.
Auch die Darsteller können abermals überzeugen. Die Chemie zwischen Gibson und Glover stimmt erneut und ihre Unterhaltungen drehen sich zusehends ums Altwerden. Jet Li verbreitet trotz seiner Fieslingsrolle asiatischen Charme und ist in den Kämpfen mal wieder stark. Allerdings ist und bleibt Joe Pesci als Leo Getz heimlicher Star der Filme.
Am Ende wird es dann nochmal ein wenig rührselig, aber das ist nach einer solch wegbereitenden Actionfilmreihe auch in Ordnung, und wenn dann beim Abspann die Fotos der Crewmitglieder zu "Why can't we be friends" erscheinen, dann kann man schon mal ein klein wenig sentimental werden.
Fazit: "Lethal Weapon 4" ist perfekt getimtes Actionkino mit viel Witz und spielfreudigen Darstellern. Viel neues gibt es zwar nicht, aber der Film bietet einen schönen Abschluss einer bedeutenden Filmreihe.