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Zwei Partygirls landen in dem unheimlichen Haus (Bates Motel lässt schön grüßen...) eines verrückten Wissenschaftlers und seiner schrulligen Schwester, die in dem Anwesen bizarre sexuelle Experimente unternehmen...

Der nächste Griff in die Mottenkiste die einstmaligen Trash- und Pornomoguls Harry Novak. So mag dieser Billigheuler für damalige Zeiten vielleicht noch ein Wegbereiter in ein sexuell freizügigeres Kino gewesen sein - aus heutiger Sicht bleibt nur noch ein angestaubter, langweiliger Softporno übrig. Und ein weiterer Beweis, dass man weder dem Titel noch dem Klappentext immer Glauben schenken sollte...

So ist "Die Schreckenskammer..." eines von jenen Filmchen, bei denen man fast schon verzweifelt darauf wartet, dass endlich was passiert - egal, in welche Richtung auch immer. Wird mal ein Rock ausgezogen oder im Bett eine entblößte weibliche Brust offenbart, dann ist das Barometer schon am wackeln. Die Experimente sind nicht der Rede wert, von echtem Horror ist eh keine winzige Spur vorhanden.

Der Film startet mit der überlangen Partyszene einer Scheune, wo zu Beatmusik getanzt, etwas geknutscht und gefummelt wird. Der besagte Dr. Sex ist als Spanner unterwegs, um dabei stets das Fernglas um den Hals hängen zu haben - so wie etwa die Japaner den Foto-Apparat. In dem Haus vergeht die Zeit, ohne das etwas passiert. Der Climax mit den Experimenten ist eine einzige Enttäuschung. Man musste zur damaligen Zeit schon einen argen Drang danach haben, endlich mal einen nackten weiblichen Boppes zu sehen, um hierfür ein Ticket zu lösen.

Fazit: Wenn ein Werk zum Bonusfilm auf einer Something Weird-DVD wird, dann ist eigentlich alles gesagt. Irgendwie der Al Adamson des faden Sexkinos, wobei der vielbescholtene Meister zumindest noch ein bisschen Spaß verstand. Besser zum kultigeren argentinischen "The Curious Dr. Humpp" greifen, wer ein thematisch ähnliches Exempel von weitaus besserer Qualität sehen will.

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