3D-Review
Papua-Neuguinea. Die „Mutter aller Höhlen“ wird von einem Team von US-Höhlentauchern untersucht, die bereits seit 17 Tagen unter der Erde sind, um einen Zugang zum Meer zu finden. Doch der patriarchalische Führer Frank McGuire hat nur noch wenig Zeit dafür, denn es ist so schlechtes Wetter angesagt, dass die unterirdischen Seen zu reißenden Strömen werden könnten. Da wird die Gruppe durch einen herabrutschenden Felsen eingeschlossen und so müssen Frank, sein Sohn Josh und die anderen sich im wahrsten Sinne des Wortes nach draußen kämpfen…
Der von James Cameron produzierte „Sanctum“ ist ein beeindruckend gefilmter Psycho-Trip ins Innere der Erde, der auf gekonnte Weise ein Katastrophenszenario entspinnt, welches auf einer wahren Begebenheit beruhen soll. Jenseits eines üblichen Abenteuer- und Action-Habitus à la „Daylight“ oder „Vertical Limit“ (aber dafür mit einem ganz nach US-Geschmack erzähltem Vater-Sohn-Konflikt mit dramatischer Erlösungsmystik) erlebt der geneigte Zuschauer hier packend-echten Thrill, der drehortbedingt für klaustrophobischen Horror höchster Güte sorgt – ganz ähnlich wie in „The Descent – Abgrund des Grauens“, nur eben ohne Monster. So ist dann auch die Höhle der eigentliche Hauptact in einem Film, der von den Figuren her eher etwas austauschbar wirkt, auch wenn mit dem kantig-unsympathisch agierenden Richard Roxburgh ein ungewollter Anti-Held im Fokus der Ereignisse steht. Aufgrund der schon durch „Avatar“ bekannten speziellen Stereoskopie-Kameratechnik, für die Produzent Cameron letztendlich verantwortlich war, ist bei der 3D-Fassung von „Sanctum“ für umso plastischeren Höhlenhorror gesorgt. Auf BD 16:9 und in 3D (Wie bereits gesagt: sehr plastisch, nur in wenigen Szenen leicht irritierende Perspektiven [Wasserbrechung etc.] und wirklich beängstigend real im Heimkino; punktum: so muss man „Sanctum“ sehen!). Des weiteren mit Rhys Wakefield, Alice Parkinson, Daniel Wyllie u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin