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Jetzt geht Curtis "50 Cent" Jackson (Kurzer Prozess, Streets of Blood) auch noch unter die Drehbuchautoren, heraus gekommen ist eine extrem klischeeträchtige Story mit dem äusserst kreativen Titel "Gun". Dementsprechend geht es auch um den Waffenschmuggel. Und wer einen einstigen Star wie Val Kilmer (Red Planet, The Salton Sea) mal richtig am Boden sehen will, ist hier richtig. Lange Haare, übergewichtig, lustlos und mit null Ausstrahlung müht er sich durch diesen Film, der zusätzlich mit James Remar (Nur 48 Stunden, Quiet Cool), Danny Trejo (Machete, Point Blank) und der hübschen AnnaLynne McCord (Transporter - The Mission, Streets of Blood) recht gut besetzt ist.
Rich (50 Cent) will als Waffenhändler zu den ganz Großen gehören, weswegen er die Konkurrenz gnadenlos aus dem Weg räumt. Detective Rogers (James Remar) und sein Team holen deswegen Richs alten Kumpel Angel (Val Kilmer) aus dem Knast, um ihn undercover in seine Bande einzuschleußen. Angel, der Rich einst das Leben rettete hat auch noch eine private Rechnung offen. Denn bei einer Schießerei in einem Club, die Rich anzettelte, kam seine Frau ums Leben.

Mal wieder die übliche Undercover-Thematik, diverse Actionszenen hat man lieber gleich ganz weggelassen, schließlich soll sich der Zuschauer nicht zu sehr amüsieren. Die Geschichte ist von vorne bis hinten ein Klischee, denn mit Rich haben wir den Waffenhändler der seine gesamte Konkurrenz blutig aus dem Weg räumt, die Polizei wird nicht mehr Herr der Lage, also muss jemand eingeschleußt werden. Und trotz der kurzen Laufzeit von knapp achtzig Minuten benötigt man noch diverses Füllmaterial in Form von zahlreichen Charakteren. Denn neben Rich und Angel, wäre da noch Rogers, der sich mit zwei arroganten ATF-Agenten herumplagen muss. Weiter geht es mit Gabriella (AnnaLynne McCord), die als eine Art Verbindungsmann fungiert zwischen Rich und einem namhaften Waffenhändler. Rich plant nämlich sein Geschäft auszubauen und dabei zählt er auf seinen alten Kumpel Angel. Doch außer einer kleinen Schießerei bei einem schief gegangenen Deal mit einem Mexikaner (Danny Trejo) wird hier nur gelabert. Ständig hängt man in derselben Bar rum und säuft, raucht und brabbelt dämliches Zeug. Spannend wird es nie, weil sich Angel zu keiner Zeit in Gefahr befindet. Weder Rich noch Angel sind dem Zuschauer sympathisch, weswegen die eingestreute Dramatik immer aufgesetzt wirkt.

Und ohne jegliche Actionszenen ist das Ganze einfach nur langweilig und die karge Optik hängt einem schnell zum Hals raus, genauso wie die pseudocoole Mucke. Regisseur Jessy Terrero (Soul Plane, Brooklyn to Manhattan) ging wohl der Großteil des beschränkten Budgets für den namhaften Cast drauf und den Rest verschluckte der finale Shootout. Übrigens die einzige Actionszene des Films und gar nicht mal so übel gemacht. Der Munitionsverbrauch ist hoch, es darf einiges zu Bruch gehen und ein paar blutige Einschüsse gibt es auch. Aber die finale Konfrontation zwischen Rich und Angel ist kaum überzeugend und das Ende viel zu kitschig.
Curtis "50 Cent" Jackson ist als Waffenhändler Rich noch ganz passabel, aber was Kilmer hier abliefert ist unter aller Sau. Ansonsten sind zumindest keine Totalausfälle zu verzeichnen, James Remar macht das Beste aus seiner einfältigen Rolle, genauso wie AnnaLynne McCord die zumindest für die männlichen Zuschauer pures Augenfutter ist.

Nicht nur 08/15 sondern auch langweilig. Der Verlauf der Geschichte ist immer vorhersehbar und daher unspannend, desweiteren enthält der Film nur eine einzige Actionszene in Form eines Shootouts, der ganz passabel gemacht ist. Die Darsteller kratzen höchstens am Durchschnitt, nervig sind die monotone Optik, die billigen Dialoge und der Hip Hop Score. Mehr als ganz knappe 3 Punkte ist hier nicht drin.

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