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Humor aus Holland...16.01.2012

Internetvideos gehen an mir spurlos vorüber, daran merke ich auch, daß ich langsam alt werde. Demzufolge habe ich auch nie etwas von dem Portal Comedy Central gehört, somit auch keine Kenntnis von den New Kids erlangt...solange, bis mir ein alter und guter Freund den Hinweis auf den hier besprochenen Film gab, mir eine Szene schilderte und meinte, das werde mir gefallen. Don, mein Freund, Du hast recht gehabt! Denn in der Tat ist dieser Streifen rund um fünf in der Zeit stehengebliebene niederländische Dorfbewohner voll von Gemeinheiten, lustigen Szenen, Verunglimpfung von Minderheiten aller Facon und absurden Dialogen  ("Junge"!) - und bietet zudem noch ein passend Quentchen an Gewalt. Das alles wird eingebettet in eine Handlung, aus der man mit ein wenig gutem Willen auch ein Portiönchen Sozialkritik entnehmen kann.

Zum Glück aber wird hier nicht alles so primitiv dargestellt wie dereinst bei den Flodders. Die Regie, bestehend aus zwei Darstellern des Streifens, nimmt sich Zeit für die Einführung der fünf recht unterschiedlichen Hauptfiguren und bereitet somit den Boden für eine sich beständig zuspitzende Handlung. Damit entfernt man sich wohltuend von der wahllosen Aneinanderreihung einzelner lustiger Situationen, sondern bietet dem Ensemble eine Plattform für allerlei derbe Späße. Man darf das alles natürlich zu keiner Zeit ernst nehmen, denn ansonsten stellt sich nach dem großen Finale schon die Frage, wie man denn die Ermordung zahlloser Polizisten seitens des Gesetzes lediglich mit 240 Arbeitsstunden bestrafen kann...

Das Finale ist nur die unvermeidliche Kulmination aus einer zunächst noch recht unverfänglichen Ausgangssituation. Fünf Freunde, Typ Wolle Petry in einfach, hängen nach dem Verlust ihrer jeweiligen Arbeitsstelle in ihrem Heimatort Maaskantje herum. Als ihnen auch noch das Äquivalent zu Hartz IV gestrichen wird, beschließen sie, einfach nie mehr etwas zu bezahlen. Das führt zunächst zu Polizeieinsatz, dann später zum Eingreifen der Armee und schließlich sogar zum Ausradieren ganzer Ortschaften mittels einer staatlich gutgeheißenen Bombe. Was man dabei tatsächlich geschafft hat, sind Actionszenen in besserer Qualität als beim bekannten Hollandexport Verfluchtes Amsterdam, die sich dennoch nicht ganz passend in den zumeist groben Humor des Films einfügen. Dieser verliert in seiner zweiten Hälfte leider an Drive und setzt mehr auf Action denn auf prolligen Humor. Schade, aber dennoch ist der Streifen ein sehr vergüglicher Zeitvertreib, vorausgesetzt man kann mit rüder Ausdrucksweise, sinnlosem Biertrinken und überzogenem Szenario etwas anfangen...Lastkraftwagenfahrer, meep, meep...7/10.

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