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kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 03.07.2013 Selbst wenn man wollte, könnte man die Hitchcock-Anleihen nicht übersehen. „Der Fremde im Zug“, „Der Auslandskorrespondent“ und „Über den Dächern von Nizza“ stehen in dicken Lettern über dem blauen Himmel Venedigs geschrieben. Von Donnersmarcks Post-Oscar-Film kratzt aber allenfalls an der luftigen Oberfläche, sein Film bleibt ein reines Starvehikel, das letztlich dazu beigetragen hat, die Sterne Jolies und Depps etwas zu dimmen. Kein Wunder, gelingt es Beiden doch nicht, das bei jeder Gelegenheit angedeutete Doppelspiel auf der Leinwand rüberzubringen. Die romantische Inszenierung Venedigs reicht, um Urlaubsstimmung zu erzeugen, abgewürgt wird diese aber wieder, wenn man den seltsamen Soundtrack hört, der eher in einen Chris-Columbus-Film der 90er gehört als in eine charmante Gaunerposse. Wird in Windeseile vergessen sein. *weitere Informationen: siehe Profil
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"The Rise and Fall of Florian Henckel von Donnersmarck" Sämtliche Mühen die "The Tourist" erkennen lässt lagen wohl im Engagement der Hauptdarsteller und der ganze erbrachte Aufwand war offenbar rein finanzieller Natur, nämlich in den Gagen selbiger. Aber ohne diese zwei Zugpferde hätte sicher auch kein Schwein von dem Film Notiz genommen, geschweige denn ihn gesehen, um sich dann allerdings darüber zu ärgern. Es fehlt einfach an allem was irgendwie die Würze dieser faden Blockbuster-Suppe hätte sein können: eine interessante Geschichte, ein gutes Drehbuch, Witz, Charme, Spannung, unvergessliche Szenerien. Nichts. Und Angelina Jolie ist in der Rolle der Über-Frau nicht minder unglaubwürdig als Johnny Depp in der des trotteligen Mr. Nobody.
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Der Film hat mich vom Anfang an enttäuscht. Die Story ist an den Haaren herbeigezogen und ziemlich unlogisch. Angelina Jolie verfügt über die ganze Länge, auch in gefährlichen Situationen, nur über einen einzigen Gesichtsausdruck, welcher immer kühl und unnahbar aussehen soll. Mit Schauspiel hat das meiner Meinung nach gar nichts zu tun. Auch dass jeder Mann gleich von ihr fasziniert ist, wirkt sehr übertrieben. Selbst Johnny Depp gelingt es nicht, den Film zu retten. Was hängen bleibt, sind die sehr guten Aufnahmen von Venedig. Ist ja auch schon was.