Review

Und schon wieder ein Remake...05.02.2012

Es scheint wirklich so, als hätten sämtliche kreative Personen in Hollywood ihr Pulver verschossen. Ein ums andere Mal kommt mir ein Remake unter...aber egal, denn wenn der Film an sich überzeugen kann, dann ist es mir auch ziemlich gleich, ob man sich an einem mir zudem recht unbekannten Film orientiert. Dennoch würde ich mir ab und an mal wieder ein innovatives Produkt wünschen, es muß ja nicht gleich so verkopft daherkommen wie Inception. Hier nun haben wir einen deutschen Regisseur, der gleich zwei Weltstars unter seine Fittiche nehmen kann. Das muß toll für Herrn FHvD gewesen sein, denn wie sonst ist es zu erklären, daß sich dei Kamera so dermaßen weich an Frau Jolie anschmiegt?

Diese hat hier eigentlich nichts anderes zu tun, als edel aussehende Kleider zu tragen und in ihnen herumzustolzieren. Hie und da darf sie ein Sätzchen aufsagen, doch hauptsächlich soll sie durch ihre Aura überzeugen. Schön ist das im Film daran zu sehen, daß sich wirklich fast jeder Mann nach ihr umdreht. Aber ein wenig mehr essen sollte sie schon, die Gutste. Der Plot des Films ist eigentlich recht belanglos, es geht darum, daß Interpol einen Steuerflüchtling sucht, dieser sich mittels seiner Liebsten einen Plan ausheckt, um einen anderen an seiner statt den Hunden zum Fraß vorzuwerfen. Die Wahl fällt dabei zufällig auf einen amerikanischen Touristen, der fürderhin immer mittendrin ist statt nur dabei. Gangster tun auch mit, und am Ende ist die Steuerschuld bezahlt, der Flüchtling fährt mit seiner liebsten westerngleich in den Sonnenuntergang hinein.

Johnny Depp im strong>Fluch der Karibik - lookalike - Modus, Angelina Jolie als Glamourdame, dazu noch Venedig als Schauplatz, das kann gutgehen oder auch nicht. Es kommt einfach darauf an, mit welchen Erwartungen man an den Film herangeht. Meine waren gering, es war ein kalter Tag, und ich wollte mich einfach nur mit meiner Liebsten fein unterhalten lassen. Das habe ich erwartet - und es wurde mir geliefert. Der Film schwingt fein dahin, setzt hie und da einen Schauwert, dazu noch ein paar kleinere, aber harmlose Actioneinlagen, und fertig ist die Laube. Doch manchmal genügt das, manchmal will man einfach nur ein kleines bißchen schöne Bilder sehen, nicht arg nachdenken über die Konstruktion der Story...und dann wird man hier nicht enttäuscht. Unter diesen Voraussetzungen eben reicht es auch für knappe, aber wohlmeinende 8/10.

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