Nach Fetus kehrt Brian Paulin zu dem Genre zurück, welches ihm den großen Durchbruch bescherte. Dem Zombiegenre. Mit Bone Sickness konnte er schon zeigen, was er kann. Konnte er dort doch besonders mit seinem tollen Zombie-Makeup überzeugen. Blood Pigs stellt nun den neusten Streich von ihm dar, in welchem er erneut die Horden der Untoten auf uns los lässt. Aber kann der Film auch überzeugen, oder hätte man die Toten lieber ruhen lassen sollen?
Die Welt ist zerstört. Nur noch wenige Menschen leben und kämpfen mit allen Mitteln um das Überleben, denn die Toten steigen aus ihren Gräbern. Das Essen ist knapp und so bleibt den wenigen Lebenden nur, sich von dem Fleich der Untoten zu ernähren. Aber auch die Untoten, finden kaum Nahrung und so müssen auch sie anderen Zombies als Nahrung benutzen.
Die Story von Blood Pigs bietet leider relativ wenig neues. Einzig, dass die Zombies sich von ihresgleichen ernähren weiß zu gefallen. Ansonsten verfolgt der Film nicht wirklich eine Handlung und am Ende stellt man fest, dass es eigentlich die ganze Zeit nur darum ging, möglichst viele Zombies töten zu können. Die Schauspieler sind leider auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Besonders zu Beginn muss doch einige Male schmunzeln, wenn zum Beispiel eine der Akteure in die Kamera lacht, obwohl gerade jemand gestorben ist. Im späteren Verlauf, bekommt man dann wenigstens einige bemühte Schauspieler zu Gesicht. Auch Regisseur, Special-Effektschef und Kameramann, in einem, Brian Paulin spielt eine kleine Rolle und kann natürlich wieder überzeugen. Hier merkt man einfach, dass Paulin wirklich versteht was er macht.
Die Musik besteht hauptsächlich aus Schlagzeug- und anderen Metalklängen, die zwar gut zum Gezeigten passen, aber nichts besonderes bieten. Hier hätte man sich etwas mehr Aufwand gewünscht. Immerhin entsteht so auch relativ wenig Atmosphäre. Allgemein wird hier sehr wenig Wert auf eine bedrohliche Atmosphäre gesetzt. Das postapokalyptische Setting kann auch nicht wirklich überzeugen, hier hätte man sich nach den bisherigen Meinung, etwas mehr erwartet. Man bekommt eigentlich nur verlassene Fabrikhallen und Parkanlagen zu Gesicht. Die Kamera ist einer der größten Schwächen in dem Film. Viel zu oft wackelt sie wie verrückt durch die Gegend, wodurch leider einige Effekte verschluckt werden und auch sonst nicht immer klar ersichtlich ist, was gerade vor sich geht. Ich möchte zudem darauf hinweisen, dass dies nichts mit der DVD zu tun hat, auf welche ich später noch eingehen werde.
Kommen wir aber zum Wichtigsten an einem Brian Paulin Film, die Effekte. Und hier hat man sich wirklich nicht lumpen lassen. Das Intro verspricht schon einen Gore Film von Brian Paulin und genau das ist er auch geworden. Selten hat man solch gute Effekte gesehen wie hier. Es wird dem geneigten Gore Hound wirklich alles geboten was man sich wünschen kann. Es wird geköpft, zerrissen, Gedärme gegessen und vieles weiteres. Ein besonderes Highlight für mich war die Szene, in der Paulin zeigt, was man sich unter Hintern aufreißen vorstellen kann. Die Zombies an sich sehen auch gewohnt toll aus, hier hat sich Paulin wirklich viel Mühe und Gedanken gemacht. Viele der Zombies erinnern an die, von Bone Sickness. Aber die Kreaturen, welche man am Schluss zu Gesicht bekommt, sind wirklich außergewöhnlich gut geworden. Besonders kurz vor Ende, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Alle Achtung Herr Paulin, wenn sie was können, dann sind das Effekte.
Zur DVD möchte kurz noch etwas sagen. Wie man schon vermehrt lesen kann, ist die DVD von Blood Pigs leider nicht ganz so toll geworden. In mindestens 3 Szenen bekommt man starke Nachzieh- und Verwischeffekte zu Gesicht. Ich habe diese Effekte bei den zwei Schwertkämpfen (wird aber auf der offiziellen Webseite sogar darauf hingewiesen) und gleich zu Beginn, als der eine Charakter einen Zombie mit dem Fernglas beobachtet, festgestellt. Der restliche Film ist zwar sehr verwackelt, das liegt aber leider an der Kamera und nicht an der DVD. Es muss sich also jeder im klaren sein, dass die Bildqualität bei weitem nicht so gut ist wie bei Fetus, was dem ganzen leider sehr schadet, besonders da man oft einige Effekte nicht richtig zu Gesicht bekommt.
Fazit: Ein Gorefilm wie er im Buche steht, der leider einige handwerkliche Macken hat, Gorehounds aber wohl voll und ganz überzeugen kann. Die DVD ist leider nicht perfekt, wird aber wohl für lange Zeit, wenn nicht für immer die einzige Möglichkeit sein den Film zu sehen!
Objektive Wertung: 4,5/10 Punkten
Subjektive Wertung: 8,5/10 Punkten