Review
von Ruegs
Der Film zeigt verschiedene „normale" Alltagsgeschichten von Menschen in Köln und der Kreuzpunkt ihrer Schicksale bildet eine Tauchschule. Die einzelnen Geschichten sind alle irgendwie miteinander verbunden, grösstenteils hat dies jedoch keinen entscheidenden Einfluss auf deren Ausgang. Zumindest ist dies sicherlich nicht der Clou vom Film, diese Tatsache macht ihn aber deswegen nicht uninteressant. Die markantesten Handlungsstränge behandeln die Geschichte einer zerrütteten Ehe wo sich die Frau von ihrem Mann, einem Polizisten, trennt, weil sie sich von seinen Leichenhänden ekelt. Oder einem Mädchen welches von seiner Mutter ausgebeutet wird und zur Prostitution gezwungen wird, ein Notfallarzt kämpft nach dem Selbstmordversuch um ihr Leben. Dann ist noch eine Frau welche ihren Ehemann, einen erfolglosen Vertreter, mit einem Nachbarn betrügt und ein türkischstämmiger Verteidiger welcher sich in die Angeklagte der Gegenpartei verliebt.
Ich hatte zu Beginn etwas Mühe in die Geschichte hineinzukommen da es viele schnelle Szenenwechsel gibt und die Charaktere vorerst nicht greifbar waren. Zum Glück ändert sich dies im Laufe der Spielzeit und der Film entwickelt sich sehr positiv. Die verschiedenen Geschichten werden immer wie interessanter und berühren den Zuschauer. Da es sich grösstenteils um „normale" Alltagsgeschichten handelt, kann man mit den Darstellern gut mitfühlen. Auch wenn man am Ende also nichts Weltbewegendes gesehen hat, berühren den Zuschauer die Schicksale der Personen. Mir hat der Film gut gefallen.
Note: 7,5 / 10