Was, wenn es einen Plan gibt...25.02.2012
Verschwörungstheorien gibt es ja wie Sand am Meer. Geheimnisvolle Mächte lenken unser Schicksal, nichts ist wirklich dem freien Willen unterworfen, allenfalls die Frage, welchen Pullover wir heute morgen aus dem Schrank nehmen, dürfen wir selbst entscheiden. All diese Theorien eint, daß einige wenige es aber nicht gut mit dem Rest der Menschheit meinen. Schon der Roman 1984 entwarf eine entsprechende Utopie, die in der aktuellen Kinogeschichte mittels maschineller Herrschaft in der Matrix ihre Abbildung gefunden hat. Was aber, wenn es wirklich einen Plan gibt, der von einem sogenannten Vorsitzenden erdacht und mittels einer kleineren Menge Angestellter, die frappierend den Todesboten aus Stadt der Engel ähneln, überwacht wird?
Wir folgen dem angehenden Senator David Norris auf seinem Weg durchs Leben...die erste Wahl verliert er, kann aber die Sympathien der Wähler durch eine spontane Rede zurückgewinnen und hat beste Chancen, es irgendwann weit zu bringen. Zufällig begegnet er der Tänzerin Elise, und zack! ist es um ihn geschehen. Das aber paßt nicht in den Plan, der über sein Leben gestülpt wird, und so versuchen die Angestellten einer sehr merkwürdigen Behörde, die Dinge wieder geradezurichten, mittels vieler kleiner Tricks, die an Zauberei grenzen. Doch gegen Tricks und Überredungsmethoden ist wahre Liebe gefeit - Norris setzt die Prioritäten in seinem Leben neu, und wir lernen, daß man einen jeden Plan korrigieren kann.
Es ist ein Kreuz mit dem Filmegucken, denn man erkennt andauernd irgendwelche Details, die in anderen Werken verwendet wurden. Hier beispielsweise ist es das Eingreifen in die Handlung mittels Reprogrammierung der Menschen, und das kennen wir in nahezu identischer Weise aus Dark City. Hier nun geht man indes sanfter vor, wäre ja auch für eine Art himmlischer Behörde nicht ideal, wenn man brutale Maßnahmen anwenden würde...die Story ist an sich recht interessant, der Film aber kann sich leider nicht entscheiden, ob er nun Thriller oder Liebesfilm sein möchte. So pendelt er hin und her, man folgt dem Treiben, welches sich in der Folge doch recht häufig weiderholt, zusehends unbeteiligt und hat das einem dicken Hamburger vergleichbare Gefühl von nicht anhaltender Sättigung. Gute Unterhaltung aber bekommt man, dazu die eine oder andere heitere Idee, insbesondere die innovativen Türen sind hier zu nennen, aber überzeugend ist das Treiben nur bedingt...6/10.