Review

Ein ganz beachtenswertes Regie-Debüt welches uns der Regisseur George Nolfi mit DER PLAN (engl. THE ADJUSTMENT BUREAU) da präsentiert. Aber immerhin hat er sich eine Story eines TOP Schreibers, nämlich von Philip K.Dick ausgesucht. Der hat uns immerhin so wegweisende Bücher und überwiegend auch gute Filme wie unter anderem BLADE RUNNER, TOTAL RECALL, MINORITY REPORT und A SCANNER DARKLY gebracht,

Mit gedämpften Erwartungen an den Film gehend wurde ich doch am Ende schon überrascht von der aufwendigen Inszenierung und der für ein Overground Publikum doch gewagten Science Fiction Story kombiniert mit einem Liebesdrama. Der Film stellt lapidar und sehr vereinfachend, aber nicht ohne Berechtigung gesagt, eine Low-Fi Mischung aus MATRIX und INCEPTION-ähnlichen Umgebungsverfremdungen und einer Lovestory dar. Wenn das mal nicht einen Blick wert ist !!!!

Als Lovestory beginnend kommt David Norris als aufstrebender Politiker (Matt Damon) mit einer seltsamen Macht in Form von gut gekleideten Herren mit Hüten (Ausserirdische, Götter oder ähnliches ??) in Kontakt die über übersinnliche Fähigkeiten verfügen und ihn unbedingt von der gerade kennen- und liebengelernten Elise Sellas (Emily Blunt) fernhalten wollen. Dies alles wegen dem PLAN Ihres "Vorsitzenden" !! Die oben genannten Herren, die sich selbst "Sachbearbeiter" nennen, tun alles dafür damit der PLAN des Chefs eingehalten wird.

Wem das sehr seltsam oder sogar vorkommt kann sogar auf den ersten Blick recht haben da solche stark metaphysischen setups storymässig oder von der Logik her doch ganz schnell nach hinten losgehen können und nur noch lächerlich wirken. DER PLAN allerdings schrammt diese Grenze nur ganz leicht und schafft es nicht in diese Richtung abzudriften. Wer der Vorsitzende ist ....das lasse ich mal offen um nicht etwas zu verraten.

Der Film versteht es ausserdem auch typische Schwarz-Weiss Konstellationen bezüglich Guten und Bösen zu vermeiden und bricht auch gekonnt die Grenzen in der Story diesbezüglich auf in dem eben nicht so einfach wie oben geschildert agiert wird und es charmante Überläufer aus dem Lager der vermeintlich Bösen gibt.

Abwertend kann man einige arge Logikschwächen notieren die hier aufzuführen sehr aufwendig wäre und auch zu viel verraten würde. Auch den eventuelle Hintergrund woher die Herren kommen und ein auch etwas ausgefeilteren philosophischen Hintergrund oder auch nur die leisesten Erklärungen sucht man vergeblich, der Film versucht erst gar nicht diesen Pfad zu bestreiten.

Deswegen wirkt er doch ein wenig konstruiert im Sinne eines Liebesdramas kombiniert mit einer einigermassen pfiffigen Science Fiction Story. Anspruchsvolle und verwöhnte SF- Puristen und -Technologie-Hardliner werden sich überwiegend enttäuscht abwenden. Dennoch unterhält man sich überdurchschnittlich gut und offene Genrefans und Pärchen mit potentiellen intrafamiliären Genrekonflikten können bedenkenlos zuschlagen. 

7/10 Punkten

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