Man möchte gar nicht so genau wissen, welches Thema in den 80ern eigentlich mehr verbraten wurde: Der Campside Slasher? Oder doch eher die unzähligen Mad Max-Rip Offs, zu denen auch "Operation Overkill" gehört..? Auch hier reichten zunächst eine Landschaft (wahlweise das Geröll oder das Gestrüpp) sowie einpaar Leihklamotten vom örtlichen Motorradshop, um den nächsten Billigoutput klar zu machen.
Dann haben sich die Macher allerdings doch noch ein wenig ins Zeugs gelegt, um der allzu simplen Story ("Der Weg ist das Ziel") einen drauf zu setzen: So geht es zunächst zu den Pygmäen, dann zu den Amazonen und schließlich zu den Azteken, um dem Ganzen auch noch einpaar Mutanten beizufügen, die Laserstrahlen aus den Augen abfeuern können. Am Ende sieht alles aus wie ein esoterisches Video, das all jene großen Jungs anspricht, die zur damaligen Zeit noch gerne mit He-Man-Puppen gespielt haben.
Trotz aller "Vielfalt" ist "Operation Overkill" erdrückend öde und nur mit eisernem Willen anschaubar. Die Story ist sinnentleert, um dabei nicht mal von gelegentlichen Anwandlungen bemühter Opulenz aufgewertet zu werden. Es gibt fast schon alberne Stammestänzchen und gelegentliche Einlagen wie in einem Softporno. Auch an das italienische Kannibalenkino darf man sich zeitweilig erinnert fühlen. Immerhin hat man im Nachhinein für die Art von Film recht gute Kulissenbauer und Kostümschneider engagiert. Richtigen Spaß will "Operation Overkill" trotz zeitweiliger Schrägheit allerdings keinen machen.
Ausnahmsweise mal nicht vom legendären Cirio H. Santiago inszeniert, nudelt der Streifen nur eine abgedroschene Story ab, der wiederum einpaar höchst uninspirierte Kämpfchen beigefügt wurden. Der Rest ist Fantasy-Quatsch und inhaltlicher Mixgulasch der völlig unbekömmlichen Sorte.
3 von 10 Punkten.