Review

Aus dem Baukasten...18.12.2017

New Yorker Tussi mit Quadratschädel, klein und blond dazu, verläßt die Stadt, nachdem ihr Verlobter sie mit ihrer Chefin betrogen hat. Auf ins ferne Montana, da in New York die Erde für sie verbrannt ist. In Montana soll sie dem Bürgermeister helfen, Firmen zu Hotelaufenthalten zu bewegen. Das tut sie nicht, was dem mann auch völlig egal ist, wie so vieles hier in dieser offensichtlichen Fernsehproduktion. Stattdessen hilft Blondchen dem örtlichen Bergwachtteam bei der Spendenwerbung, indem sie einen Oberkörperfrei-Kalender mit der Rettungstruppe produziert. Am Ende dann bliebt sie in Montana, weil die Liebe auch noch des Weges kommt, natürlich mit dem Kerl der Truppe, der eingangs so fies zu ihr war.

Und wir? Wir staunen, wie einfallslos die Autoren des Drehbuchs waren. man nimmt hier wirklich alles, was sich an Standards im Szenenbaukasten finden kann. Alles. und das ist an sich heiter, denn als zuseher weiß man genau, was in den nächsten paar Minuten zu sehen sein wird. Blondchen in Not? Der Fiesling zur Stelle. Blondchen braucht einen Sponsor? Zufällig kommt eine alte gute Kundin des Weges. Blondchens erster Kerl weg? natürlich bei der Kundin. Dazu abgehörte und mißverstandene Handynachrichten, schließlich ein Unfall, und Blondchen eilt zurück nach Montana. Zimmer leer. Mann tot? Nein, Kaffee holen...auf diesem sehr niedrigen Niveau bewegen wir uns hier.

Das ist ein Film, den man wirklich nicht gesehen haben muß. Er ist fad, vorhersehbar, wegen der Hauptdarstellerin anstrengend, und dennoch...der fiese kleister bringt einen dazu, sich das Treiben bis zum ende der knappen 83 Minuten anzuschauen, damit man sich danach fragen kann: wer zum Teufel hat hierfür ein Budget bereitgestellt? Und wo kommt die untalentierte Zwergin in der Hauptrolle her? Ich habe schon schlechtere Filme gesehen als diesen, aber nicht viele - dennoch...wer Klischeebingo spielen will, hat hier seinen Spaß, und daher reicht es noch für 4/10.

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