Inhalt:
Die attraktive junge Alex (Nadin Lucia Brehm) träumt von einem Leben als Supermodel. Eines Tages beschafft ihre beste Freundin Nina (Nina Queer) ihr ein VIP–Ticket für eine Exclusive–Show der Mode–Ikone Donna Sciavalli (Manoush) in New York. Gesagt getan; Alex reist über den großen Teich hinein in die glitzernde Mode–Welt am Big Apple. Anfangs fasziniert und geblendet, merkt Alex zu spät, welches dunkle, abgründige Geheimnis hinter der schillernden Welt der Modezarin steckt. Ist es bereits zu spät, oder gibt es ein Entkommen aus der Mode–Hölle....?!
Dieser etwas außergewöhnliche Geniestreich stammt wieder einmal von Marcel Walz, der seit einigen Jahren mit Regisseur Michael Effenberger unter der Produktionsfirma Matadorfilm zusammen arbeitet. Bereits zu Beginn des Films merkt man, dass Marcel Walz deutlich an Qualität und Quantität zugelegt hat, insbesondere bei den Luftaufnahmen, die perfekt in Szene gesetzt wurden. Die Handlung des Films ist anfangs für Freunde des Genres etwas gewöhnungsbedürftig. Dies wird aber durch die schauspielerische Leistung überspielt. Nadin Lucia Brehm, die im Film Alex verkörpert, zeigt dem Zuschauer deutlich, dass sie der Rolle als Supermodel gewachsen ist.
Neben Nadin Lucia Brehm überzeugt auch Manoush in ihrer Rolle als Mode – Zarin Donna Sciavalli. Viele kennen sie noch aus La Petite Mort, als sie dort sehr überzeugend die Hausherrin Fabienne verkörperte. Die Rolle als Mode–Zarin passt deshalb perfekt zu ihr. Natürlich nicht außer acht zu lassen ist Annika Strauss, die auch hier wieder einmal bewiesen hat, dass ihr Rollen im bösartigen Sinne auf den Leib zugeschnitten sind. Im großen und ganzen sind Handlung und Film, sowie die Darsteller exakt aufeinander abgestimmt.
Nur bei der Nachbearbeitung, insbesondere bei der Synchronisation sowie beim Ton ist noch etwas Feinschliff nötig. Hintergrundgeräusche, die normalerweise für Szenen wichtig sind, wurden einfach weggelassen. Dies raubt dem Film, der wirklich sehr interessant in Szene gesetzt wurde, in einem gewissen Maße die Qualität. Dagegen gibt es beim Schnitt nichts auszusetzen.
Die Ausstattung der deutschen Verkaufs–DVD mit dem Untertitel „Fashion Kills“ kommt mit einigen, wenigen Extras aus, die dem Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Leider muss man diese Extras, sowie die englische Sprachfassung ohne deutsche Untertitel genießen.
Fazit:
Keinem ist der goldenen Löffel in die Wiege gelegt worden. Jeder muss seine Berufung erlernen und vertiefen. Wie heißt es so schön; Fehler sind da, um gemacht zu werden, und das wir aus ihnen lernen. Hier und da ist noch etwas Handlungsbedarf bei dem noch sehr jungen und talentierten Marcel Walz nötig. Doch wenn er diese kleineren, nicht nennenswerten Fehler beseitigt, könnte sich daraus ein sehr großartiges Filmgenie entwickeln, der nicht nur hierzulande Erfolg haben kann. Der Film selbst erzeugt beim Zuschauer, durch den bombastischen Soundtrack, eine gewisse Party–Stimmung. Interessant wäre zu erfahren, ob es in absehbarer Zeit den Soundtrack zum Film auf CD im Handel gibt.
Wertung:
9/10 Punkten