Der Zoowärter
Zugegeben, sprechende Tiere taugen eigentlich nur in animierten Filmen wirklich etwas. In "Real-"filmen hingegen, und insbesondere in Komödien, kann diese Idee jedoch nur noch ein müdes Lächeln kurz vor dem Einschlafen abringen. Auch "Der Zoowärter", mit dem hierzulande noch immer recht beliebten Kevin James, stellt da eigentlich keine große Ausnahme dar. Wenn die Tiere erstmalig ihre Worte an den Menschen richten, ist auch hier die Überraschung so groß, dass erstmal panisch reagiert wird. Und natürlich haben die verschiedenen Zoobewohner mal mehr, mal weniger interessantes, blödes, sinnloses und abgedroschenes von sich zu geben; wie es halt so ist, wenn man sich mit der äußerst schwierigen Aufgabe konfrontiert sieht, Tieren auf einmal möglichst witzige Stimmen und Worte ins Maul zu legen. Nichtsdesotrotz kommen bei all den Slapstickzoten, die das Ganze unweigerlich nach sich ziehen muss, einige amüsante Szenen zusammen, wenn Zoowärter Griffin (James) Flirttipps von seinen Freunden bekommt, die aber jeweils nur ihre tierische Version davon kennen, weshalb nicht alles so kompatibel mit der menschlichen Gesellschaft zu sein scheint, wie man es gerne hätte. Zudem wird der Film durch die Anwesenheit von Rosario Dawson zusätzlich veredelt; allein ihre natürliche Ausstrahlung ist immer wieder sehenswert, egal was für eine Rolle sie nun genau bekleidet. "Der Zoowärter" ist ein Film, wie er im Prinzip nach Handbuch für leichte Hollywoodkomödienkost gedreht wurde. Durch und durch vorhersehbar, manchmal peinlich (Thomas Gottschalk!!!), manchmal sogar ein wenig witzig, sicherlich stets sympathisch und harmlos. "Ein Spaß für die ganze Familie", würde die Werbung wohl sagen. Könnte man dann auch so stehen lassen.
4/10