Die zwei Staffeln umfassende Serie "Der Untermieter", damals in den 80er Jahren unter dem noch passenderen Titel "Die Nervensäge" laufend, ist "Familie Hallervorden" in Hochform. Dieter Hallervorden, seine Frau Rotraud Schindler (beide leben aber schon wieder getrennt) und die gemeinsame Tochter Nathalie Hallervorden spielen sich hier gegenseitig die Bälle zu. Alles fängt damit an das die alleinerziehende Mutter Katharina Keller 1000 DM zur Abbezahlung ihres Wagens braucht - dringend. Da kommen ihr die 1000 DM Mietvorschuss eines gewissen Willi Böck ganz Recht. Wenn sie auch ihre Wohnung mit einer Frau teilen wollte, aber der redselige Willi kriegt die Frau schnell rum. War der Einzug wirklich das beste? Nach kurzer Zeit schon verstrickt sie Böck von einer Katastrophe in die andere, ramponiert die Wohnung, die Familienidylle, hetzt Tochter gegen Mutter auf und eifersüchtelt rum. Herrlich; Didi dreht hier so richtig auf, so machohaft und selbstüberzeugt hat man ihn noch nie gesehen. Der spielsüchtige Alki tritt nur in Fettnäpfchen, eine wahre Freude. Weniger zu lachen hat dann Katharina die aber schon nach kurzer Zeit nicht mehr ohne Willi kann, stetig resigniert ist und mit den Nerven am Ende. Die ruhige Tochter Trixi ist ebenfalls angetan von dem Mega-Chaoten, bleibt meist cool und ist der ausgleichende Part zwischen den beiden. Langweilig wird es nie, nach den ersten paar Folgen gibt es auch vermehrt Geschichten außerhalb der Wohnung - Nebencharakter wie Willis Ex-Frau tauchen auf uns sorgen für Abwechselung. Am meisten Spaß sorgt jedoch Dieter Hallervorden in seiner gnadenlos überzeichneten Art; für Didi-Fans ein klares Muß!