Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 13.02.2014

Die Eröffnung ist die eines hormongesteuerten Teeniegruslers, allerdings muss die notgeile Hauptfigur recht schnell den Ernst der Lage erkennen und dann wandelt sich auch der gesamte Ton des Films, der alsbald ziemlich böse die Phobie vor der Perversion pharmazeutischer Wissenschaft bedient. Streng nach "Tag 1... Tag 2..."-Kapiteln strukturiert, zieht er vorhersehbar, aber wirkungsvoll die Spannungskurve an und explodiert schließlich im zu erwartenden Chaos. Auf dem Weg dorthin streift Wostenberg dann die Zombie-Thematik, lässt sie aber - vergleichbar mit dem belgischen Psycho-Anstalt-Schocker "The Incident" - unausgesprochen und bezieht gerade aus der Gratwandlerei seinen Reiz. Tricia Helfer muss man die kaltschnäuzige Wissenschaftlerin nun nicht unbedingt abnehmen, ihre Bedrängnis durch die Patienten jedoch durchaus. Das Verschwinden des Ekelgefühls sorgt als zentrales Symptom für manch unappetitliche Szene und ist zudem logisch und schlüssig in den Handlungsverlauf integriert; gerne hätte man noch mehr solcher Nebenwirkungen der Behandlung gesehen, denn auf sich alleine gestellt wirkt der Einfall fast schon wieder selbstzweckhaft.

*weitere Informationen: siehe Profil

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