Lasst es Zombies regnen, so oder so ähnlich hat sich das Yoshihiro Nishimura wohl gedacht, als ihm die Idee für Helldriver kam. Der Trailer versprach schon blutige Unterhaltung, ganz im Stile von Machine Girl und Tokyo Gore Police, aber kann Nishimura auch das halten, was der Trailer versprach und was sich die Fans erwarteten??
Die Story von Helldriver ist zugegebenermaßen nicht besonders einfallsreich. Japan ist zwei geteilt. Nachdem die Zombieepedimie ausgebrochen ist, entschied sich die Regierung dazu, eine Mauer zu bauen. Im Norden leben die Zombies und im Süden die Überlebenden Menschen.
Viel mehr über die Story möchte ich gar nicht sagen, da der Film von seinen sehr witzigen Wendungen lebt. Beim ersten Sichten muss man sich wirklich des Öfteren Fragen, welche Drogen der Regisseur hier genommen hat, als er sich das Spektakel ausgedacht hat. Besonders erwähnenswert dürfte wohl sein, dass der richtige Titel erst nach 44 Minuten (in der kürzeren Theatrical Version) zu sehen ist, was für den geneigten Filmfan wohl reichlich merkwürdig sein dürfte. Aber das soll nicht das Einzige reichlich komische bleiben. Man muss also gleich mal festhalten, dass Interessierte sehr offen für den, doch sehr eigenwilligen, japanischen Humor sein sollten, da man ansonsten wohl nach 10 Minuten kopfschüttelnd den Player ausschalten wird.
Die Schauspieler sind recht solide und können für die Japanotrash-verhältnisse überzeugen, auch wenn die Hauptdarstellerin manchmal sehr merkwürdig drein schaut und man sich fragt, ob alles mit ihr in Ordnung ist. Eihi Shiina ist auch wieder mit von der Partie und weiß als Zombiekönigin zu überzeugen. Die restliche Cast ist recht nett und die Rollen sind sehr sympathisch gestaltet worden. Die Musik ist ein, wie sollte es auch sonst sein, recht eigenwilliger Mix aus Synthiesounds, wie man sie schon aus Tokyo Gore Police und Vampire Girl vs. Frankenstein Girl kennt, und JRock Songs, welche für Fans dieser Musik ein wahrer Ohrenschmaus sein dürften. Auf jeden Fall kann man aber sagen, dass die Musik gut ausgewählt wurde und stets zum Gezeigten passt. Spannung wird zwar eher weniger erzeugt, dafür wird der, wie schon erwähnt, recht eigenwilliger Humor hervorragend von der Musik unterstützt. Man kann die Art des Humors wohl am ehesten mit Vampire Girl vs. Frankenstein Girl vergleichen. Hier bekommt man Zombies in Form einer riesigen Boeing zu Gesicht, die mit zwei Raketen durch den Himmel fliegen und ein Kettensägenschwert, welches sich nur so durch die Zombiehorden sägt. Und das sind noch die normalsten Arten von Humor und Witz, die einem hier entgegen geworfen werden. Für humorvolle Unterhaltung ist also gesorgt.
Die Effekte stellen einen Mix zwischen selbstgemachten FX und CGI-FX dar. Wobei man gleich vorne weg sagen muss, dass die CGI Effekte recht ordentlich ausgefallen sind, wobei es den einen oder anderen sicherlich stören wird, dass manche Blutfontänen nur digital zu sehen sind. Hier hätte man sich mehr echtes Blut gewünscht. Das Ganze erreicht aber Gott sei dank nie das Ausmaß von Mutant Girls Squad, welcher im zweiten Abschnitt ja komplett auf CGI setzte. Manche Effekte hätte man bei Helldriver aber schlicht weg nicht mit selbstgemachten FX erzeugen können und so muss man im Endeffekt doch mehr als zufrieden sein, dass man hier sehr hochwertige, wenn auch nicht perfekte, CGI-Szenen zu Gesicht bekommen hat. Blut an sich, kann mir hier aber mehr als genug sehen und so kann Helldriver sogar Braindead Konkurrenz, als Film mit dem meisten Kunstblut, machen. Leider sieht man bei den meisten Kämpfen fast nur Blut und keine Zerteilungen oder Amputationen. Dafür wird aber die komplette zweite Hälfte fast nur gekämpft und das Blut fliegt nur so durch die Gegend, sodass es für Gorehounds zu keinem Zeitpunkt langweilig wird.
Fazit: Der neuste Streich der Japanotrashwelle, dürfte für Fans ein gefundenes Fressen sein. Leute die mit dem japanischen Humor, der japanischen Musik und mit solchen Filmen an sich etwas anfangen können, ist Helldriver auf jeden Fall einen Blick wert. Aber bitte nicht zur deutschen DVD/BD greifen, da diese leider nur geschnitten erhältlich ist. Empfehlenswert ist die DVD/BD aus England, da sie beide Schnittfassungen enthält und komplett ungeschnitten ist.
Objektive Wertung: 5,5/10 Punkten
Subjektive Wertung: 10/10 Punkten