Dieses aus der P.M.-Schmiede stammende Actionvehikel ist mit Leuten wie Lorenzo Lamas („Renegade“, „Snakeeater“) oder dem Ex-Footballer O.J. Simpson („The Naked Gun“) zwar recht prominent besetzt, bleibt qualitativ aber weit hinter den Vorzeigefilmen des Studios zurück.
Regisseur Joseph Merhi nervt bei „C.I.A. Code Name: Alexa“ schon zu Beginn mit einer hellblau gleißenden Optik, in die er sich hier scheinbar verliebt hat. Zumindest mir ging diese optische Spielerei ziemlich auf die Nerven. Der Plot um einen mächtigen Computerchip, mit dem man mächtig viel böses Zeug anstellen kann, ist traditionell platt und übernimmt hier einmal mehr nur eine Alibifunktion.
Während die Kaltstellung einer Terroristentruppe durch C.I.A. – Agent Mark Graver (Lamas) schnell und nur in einer Szene (Fahrt mit dem Motorrad durch Glastür) spektakulär von statten geht, darf wenig später schon ausführlicher geflüchtet werden. Der Auftraggeber schickt nämlich seine Ersatzarmada aus, um den in einem Leichnam befindlichen Chip zu organisieren. Leider stellen die dumm wie Brot an, erschießen Hilflose und müssen, weil sie die Leiche ja unbedingt während der Zeremonie in der Kirche klauen wollen, vor einer Hundertschaft anrückender Bullen flüchten. Der von einem der Terroristen hinaus posaunte Satz „Ich bleib noch“ ist da ein echter Brüller.
Die Flucht gestaltet sich ausführlich, aber auch hier stören wieder einige Details. Warum werfen die Deppen nicht zumindest ihre Sturmhauben weg und warum rennen sie immer in der Mitte der Straße herum, anstatt sich ein Versteck zu suchen? „C.I.A. Code Name: Alexa“ krankt an vielen Detailfehlern und das ist auf die Dauer lästig, weil der Plot nichts hergibt und die Action darauf erst mal zurückgefahren wird.
Die für die Gegenseite arbeitende Alexa Kathleen Kinmont („Bride of Re-Animator“) wird von der C.I.A. mittels ihrer Tochter unter Druck gesetzt, trainiert hart und wird umgepolt, während Lamas seinen Moralischen bekommt. Derweil tappt Cop O.J. Simpson mit seinem Partner im Dunkeln, bis es Tote gibt und Simpson sich auf Lamas Seite schlägt. Das alles ist hübsch einfallslos, zäh und uninteressant erzählt. Die wenigen unspektakulären Actionszenen, wie Alexas Einstieg in des Oberbösewichts Bude, vermögen da nur wenig zu reißen.
Unterbrochen von einigen schwachen Spannungsmomenten, die mitunter ungewollt komisch ausfallen (Alexas Fluchtversuch aus dem Polizeihauptquartier/Obduktion am Swimming-Pool), plätschert der Plot, vermengt mit ein wenig nackter Haut auf das Finale zu, in dem dann Lamas endlich mal etwas von seinem Kampftalent zeigen darf.
„C.I.A. Code Name: Alexa“ mangelt es vor allem an einem – an Action. Sie ist, wenn vorhanden, zwar recht blutig und oft auch recht ausführlich, aber dazwischen wir mit diesem Schema F Plot zum Gähnen animiert. Da kann auch die ein oder andere Explosion und der prominente Cast nichts retten.
Fazit:
„C.I.A. Code Name: Alexa“ ist ein unterdurchschnittlicher P.M. - Actioner, der bisweilen ganz nette Action zu bieten hat, aber seinen Plot stupide und überraschungsfrei herunterleiert. Wenn es dann unfreiwillig komisch wird und Merhi mit seinem Blaustich nervt, ist bei mir der Ofen endgültig aus. Freunde der gepflegten B-Action können trotzdem einen Blick riskieren, denn völlig verkorkst ist der Film dank Lamas und einiger netter Shootouts und Martial-Arts-Kloppereien dann doch nicht.