Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 21.07.2013

Während der von Guy Ritchie initiierten Kleinganovenwelle der frühen 00er Jahre wurde sie gesellschaftsfähig gemacht, die Frozen-Screen-Kurzeinführung von Figuren, die meist mit einem einzelnen Schlagwort auf eine Dimension ihres Charakters zusammengestaucht wurden. Wagt ein Film dieses Stilmittel heute noch, könnte man auf der Stelle mit dem Kotzen anfangen. Kein guter Start für „Cat Run“, dessen erste 15 Minuten irgendwie 15 Jahre zu spät kommen. Letztlich wird der Film auf zweierlei Art gerettet: Zum einen durch die sonnige Optik und die ansehnlichen Panoramen, in die die Handlung eingebettet ist. Ein Hauch von Oliver Stones „Savages“ schwingt da mit, nur natürlicher und weniger überkontrastiert.

Und dann wäre da noch Paz Vega, dem Cover nach ein abgeklärtes Superbabe mit Wummen en masse und ähnlich viel Selbstvertrauen. Die Sexyness bestätigt sich im Film auch ohne den Einsatz allzu viel nackter Haut (zumindest ihrerseits, denn in der Eröffnungssequenz wird schon was aufgeboten), und sie rührt wohl daher, dass sie mal nicht die Unantastbare spielt, die über allen Dingen steht, sondern beim Anblick eines Toten auch mal einen Kreischer vom Stapel lässt, in anderen Situationen aber wiederum ziemlich cool reagiert. Die Story mag etwas verkorkst sein, hält aber doch gut bei Laune und bringt hier und da den ein oder anderen erinnerungswürdigen Moment zustande.

*weitere Informationen: siehe Profil

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