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Nur mühsam kann man sich für eine Fortsetzung aufraffen, dessen erster Teil schon alles andere als mitreißend ausfiel. Erneut wird ein Familienidyll von einem Dämon gestört, während einige Überwachungskameras den Schrecken im Halbdunkel festhalten, doch auch diesmal verpufft die solide Grundidee und verkommt zusehends zur eindimensionalen Belanglosigkeit.

Nun steht eine vierköpfige Familie mit Hund im Zentrum des Spuks.
Dan, Kristi, Tochter Ali und Kleinkind Hunter werden nachts regelmäßig durch undefinierbare Geräusche aufgeweckt, bis Mutter Kristi wie von Geisterhand durch die Räume gezogen wird…

An die grobkörnigen Bilder der Handkamera gewöhnt man sich rasch, auch dazugehörige Wackler und Unschärfen verleihen der dokumentarischen Szenerie eine gewisse Glaubwürdigkeit. Gleiches gilt für die Bilder der Überwachungskameras, dessen Effektivität am ehesten punktet, wenn Schrecken erwartet werden, aber eigentlich nur scheinbare Routine abgespult wird: Eine leere Küche, ein Kind im Gitterbett, ein Pool mit Reinigungsschlauch und ein Treppenhaus erscheinen mit dazugehöriger Zeitanzeige links unten im Bild zunächst noch abwechslungsreich, ermüden auf Dauer jedoch aufgrund der Ereignislosigkeit.

Dem können die langweiligen und austauschbaren Figuren kaum etwas entgegen setzen.
Zum Klischee der esoterisch veranlagten Nanny gesellt sich eine forsche Tochter, ein brummeliger Dad, eine nervlich angeschlagene Mutter sowie deren Schwester, welche eine Querverbindung zum ersten Teil aufweist.
Keine günstige Voraussetzung, wenn es sich bei den Hauptfiguren fast durch die Bank um Langweiler und austauschbare Prototypen handelt.

So bewirken die langen Einstellungen der Überwachungskameras mit der Zeit nur ein Gähnen, die simplen Spuk-Effekte zeigen allenfalls ein bis zwei Mal ein wenig Wirkung und am Ende geht unter Zuhilfenahme der Nachtsichtperspektive alles sehr hektisch vonstatten, so dass man in dem Wirrwarr fast schon die Übersicht verliert, wer von wem oder was zu Boden geschlagen wird und welche Tür mal wieder wie von Geisterhand zugeschlagen wurde.
Spätestens beim Showdown ist es mit der in Ansätzen spannungsgeladenen Atmosphäre dahin, denn da weicht die Unberechenbarkeit dem Holzhammer, auf Biegen und Brechen noch etwas Leben ins Geisterhaus zu bringen.

Dennoch ist diese Fortsetzung, wenn auch nur leicht variiert und erweitert, im Gegensatz zum Vorgänger ein wenig unterhaltsamer ausgefallen, obgleich nur minimal mehr geschieht, da der Kreis um einige Figuren erweitert wurde.
Unterm Strich mangelt es dem Streifen jedoch an frischen Ideen, packenden Schockeffekten und knisternder Spannung, - es wirkt alles ein wenig halb gar und unmotiviert kopiert.
4 von 10

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