Review

Nachdem eine junge Frau von einer Gruppe von Arbeitern vergewaltigt wurde, treibt ein maskierter Nagelpistolenkiller sein Unwesen in dem kleinen Nest. Dem Sheriff und einem Arzt brennt die Frage auf den Nägeln, wer hinter den Morden steckt und so machen sie Nägel mit Köpfen, um den Täter zu entlarven.

Eiderdaus, was für eine Trashgranate. Vielmehr als oben beschrieben hat die Geschichte tatsächlich nicht zu bieten, aber wir haben es hier ja auch mit einem Slasher zu tun und da muss man dem Kind nur einen Namen geben, um ein Schlachtfest veranstalten zu können. Das Motiv für die Morde leuchtet selbst dem unaufmerksamen Zuschauer zügig ein und auch auf die Identität des Bösewichts kann man selbständig lüften (daher ist das mit lahmer Action angereicherte Finale wenig überzeugend), so dass man sein Hirn nicht unnötig strapazieren muss und sich ganz den Schandtaten des Killers hingeben kann. Die Idee mit der Nagelpistole ist nicht schlecht, nur nutzt sich diese schnell ab, da die Variationsmöglichkeiten mit dieser Waffe doch sehr eingeschränkt sind. Mehr als die Opfer niedernageln ist damit nicht drin und so gibt es mit zunehmender Laufzeit nur noch Abwechslung bei den Einschussstellen der Nägel.
Die Umsetzung dieser Schandtaten ist eher schlecht als recht. Wenn die Nagelpistole betätigt wird, zappelt das Opfer meist etwas rum (und sagt dabei noch so tolle Sachen wie "Aaah, das tut weh!") ohne das ein Nagel oder Blut sichtbar wären und nach einem Schnitt wird man mit dem Ergebnis in Form von aufgeklebten Stahlstücken und etwas roter Farbe konfrontiert.
Der Killer geht einem mit seiner hampelmännischen Art ziemlich früh auf den Zeiger, denn während er seine Waffe zückt und auch nach der Mordtat lässt er mit seiner roboterähnlichen Stimme pseudomakabre Sprüche ab, die aber nicht besonders witzig sind ("Zeit für etwas Nagelpflege" ist da noch das höchste der Gefühle).
Die größte Freude bereitet dem geneigten Trashfreund die sensationell miese deutsche Synchronisation. Es ist schon toll, Analphabeten bei ihren Textablesebemühungen zuzuhören ohne dass auch nur der Hauch von einer passenden Betonung zu vernehmen wäre. Mit was für Synchronisationen sich die Sprecher sonst ihr täglich Brot verdienen, kann man in den Knuddel- und Korpulationsszenen erahnen, denn im Rumstöhnen können sie ihre ganze Erfahrung ausspielen.
Die Darsteller fügen sich nahtlos in dieses unter dem Amateurbereich liegende Niveau ein (daher ist die Synchronisation äußerst passend), denn die Akteure spielen sich ebenfalls einen ziemlichen Mist zusammen. Emotionen werden zu keiner Zeit glaubwürdig rübergebracht und die "Toten" schaffen es nicht, wie es für Tote eigentlich üblich ist, still liegen zu bleiben ohne einen Atemzug zu nehmen oder zu zwinkern. Auch kann zu dem Arzt, dem wohl die Rolle des Sympathieträgers zugedacht war, auf Grund der schwachen Darstellerleistung keine Bindung aufgebaut werden.

Wenn ein Film sich die Bezeichnung Trash auf die Fahne schreiben darf, dann wohl dieser hier, was durch die miserable deutsche Synchronisation noch verstärkt wird und somit für eine diebische Freude beim Möger dieses Genres sorgt.

Details
Ähnliche Filme