„Operation Delta Force III“ erweist sich als müder Vertreter der Reihe, obwohl Regisseur Mark Roper bereits den guten „Warhead“ drehte.
Wie so oft in vergleichbaren Filmen beginnt auch „Operation Delta Force III“ mit dem Einsatz der titelgebenden Spezialeinheit, dieses Mal gegen ein Drogenkartell in Kolumbien. Nachdem man alle Verdächtigen umgenietet hat, sprengt man die Drogen in die Luft und zieht Leine. Schon der Anfang wirkt etwas unmotiviert: Die Fiesling fahren mit ihren Fahrzeugen rund 5 km/h schnell und werden reihenweise umgeballert. Immerhin gibt es dieses Mal sogar einen Toten auf Delta Force Seite.
Dem fiesen Schmierlappen von Drogenbaron missfällt das Ganze und er macht den Supersatelliten (der eher aussieht wie ein Haartrockner im Weltraum) der USA dafür verantwortlich, der Drogenlager aufspüren kann. Aus Rache lässt er die Mannschaft eines U-Bootes vergasen, das Gerät übernehmen und mit Giftgas Richtung Ostküste schippern. Wer den Vorgänger gesehen hat, der wird hier kaum Freude dran finden (schon wieder eine U-Boot-Entführung *gähn*).
Natürlich sind es wieder die tapferen Delta Force Jungs um Skip Lang (Jim Fitzpatrick), der dieses Mal auch in der deutschen Synchro Skip und nicht Michael genannt wird, die als einzige nahe genug am Geschehen sind, um einzugreifen und richtig aufzuräumen...
Auch „Operation Delta Force III“ räubert mal wieder schamlos bei Hollywoodfilmen wie „Jagd auf Roter Oktober“, „Crimson Tide“, „The Rock“ usw. und sogar beim Vorgänger „Operation Delta Force II“. Dieses Mal wurde aber nur wenig Material recycelt, an sich nur Aufnahmen einer realen UN-Sitzung und mal eine beliebte Explosion aus „Crimson Tide“.
Leider ist die Story arg langweilig und das trotz einer Laufzeit von knapp 90 Minuten. Vor allem der hanebüchene Showdown ist arg in die Länge gezogen und irgendwann hofft man, dass die Welt gerettet und der Film vorbei ist. Ansonsten stehen noch große Logiklöcher und viele Klischees auf dem Plan, während das Drehbuch nur Standardsituationen des Actionfilms aneinander reiht.
Leider kann hier auch die Action nicht wirklich überzeugen: Es gibt zwar ein paar Shoot-Outs und Nahkämpfe, aber wirklich ausgiebig sind nur der Auftakt und die Zugszene. Diese beiden Szenen bieten dann auch annehmbar viel Geballer, aber leider machen sich hier die Logikfehler schlimm bemerkbar. So versucht ein feindlicher Helikopter erst die Deltas via MG vom Zug zu ballern und kommt erst auf die Idee, das Ding einfach mit seinen Raketen zu pulverisieren, als die Deltas gerade mit ihren Hubschraubern davon abheben.
Schauspielerisch ist auch die Besetzung kurz vorm Totalausfall und nur die besten agieren halbwegs routiniert. Ein paar der Gesichter kennt man noch aus Teil zwei, neu hinzugekommen ist B-Veteran Bryan Genesse, aber ist letztendlich egal, da keiner der Charaktere bzw. Darsteller Profil gewinnt.
Lahmer dritter Teil der „Operation Delta Force“-Serie, der nur mit ein paar guten Actionszenen am Totalausfall vorbeischrammt.