1992 schickte Richard Donner erneut die beiden Polizisten Riggs und Murtaugh auf Verbrecherjagd. "Lethal Weapon 3" war der erste Teil der Reihe, bei dem Shane Black nicht mehr am Drehbuch mitschrieb. Das merkt man dem Film leider auch ein wenig an.
Die Story: Murtaugh (Danny Glover) steht nur noch wenige Tage vor der Pensionierung, entsprechend vorsichtig sind er und die Familie. Allerdings macht ihm sein Partner Riggs (Mel Gibson) wieder zu schaffen. Beide müssen gegen Dealer (u.a. Stuart Wilson) aktiv werden, die Waffen mit besonderer Munition unters Volk bringen, sogenannte "Cop Killer", die Schutzwesten durchschlagen können. Gleichzeitig ermittelt die Interna in Gestalt von Lorna (Rene Russo) gegen die Cops.
Teil 3 der Action-Reihe beginnt mit einem genialen Einstieg, in dem ein ganzes Haus zerbröselt wird (und so endet der Film, nach dem Abspann, auch). Dazu bietet die Geschichte wieder eine Menge Tiefgang, was die Protagonisten angeht. Diesmal trifft es Murtaugh hart, der einen Jungen in Notwehr erschießen muss. Damit erreicht der Film wieder die nötige Komplexität, die diese Reihe von anderen Genre-Vertretern abhebt.
Allerdings erreicht "Lethal Weapon 3" nicht die Spannung der Vorgänger, was zum einen daran liegt, dass in der Mitte des Films einige Längen spürbar sind, zum anderen aber auch, dass mit der Figur des Jack Travis ein Gegenspieler auftaucht, der gegenüber den bisherigen Antagonisten in seiner Rollenanlegung abfällt.
Dennoch hat man bei den Dialogen wieder viel Fingerspitzengefühl für Pointen, aber auch Tiefgang gefunden. Abermals darf Joe Pesci als Plappermaul Leo Getz Chaos und Witz in die Geschichte bringen, der ansonsten manchmal das Tempo fehlt.
Die Darsteller sind hingegen wieder top. Erneut geben Glover und Gibson ein tollen Duo ab, wobei die Figur des Riggs nun auch mit dem Alter ein wenig zu schaffen hat. Rene Russo und Joe Pesci wissen ebenfalls zu überzeugen. Auch Stuart Wilson holt das meiste aus seiner Rolle raus.
Regisseur Donner lässt da selbstverständlich auch die Action nicht zu kurz kommen. Neben dem erwähnten Auftakt bietet der Film eine gelungene Verfolgungsjagd und zu Ende hin einen furiosen und vor allem feurigen Schlagabtausch. Erneut ist die Action aber nicht unnötig in den Vordergrund gestellt und begleitet die Geschichte souverän.
Fazit: Man merkt dem Film an der einen oder anderen Stelle an, dass Shane Black nicht mehr am Projekt direkt beteiligt war. Dennoch können sich Dialoge und Action sehen lassen. Auch die Schauspieler machen "Lethal Weapon 3" zu einem gelungenen Action-Film.