Review

Der Schlusspunkt unter Home Invasion

Kidnapped ist einer der besten Horror-Filme (oder eher harten Thriller) der letzten Jahre & macht keine Gefangenen. Nehmt die gewohnt spanisch-hübsche Thriller-Atmosphäre, äußerst coole Kameratechniken, kaum Schnitte & eine rohe Härte, die ihres Gleichen sucht. Fertig ist ein Fest für Freunde der härteren, realistischen Gangart. Und selbst die müssen hier manchmal Schlucken!

Genauso wenig wie der Film eine Inhaltsangabe braucht (Familie, Einbruch, brutale Geiselnahme --> klassischer Home Invasion Horror), braucht er übertriebenen Splatter oder unrealistische Action. Einfach nur eine Kamera ganz nah & privat bei einer Familie, die zerstört wird. Und zwar nicht von Monstern oder Übernatürlichem, sondern ganz einfach von anderen Menschen. Bösen, verrohten, aber recht realistischen Menschen - auch Monster auf ihre Art & Weise, aber fast noch beängstigender. Der Film ist einfach erbarmungslos bis zur letzten Sekunde. Manche Szenen gehen unter die Haut & sind drastischer Stoff - wirklich nichts für einen lockeren Filmabend oder gar Date bei dem Horror-Newbies anwesend sind. Eher für Fortgeschrittene bis Profis, die ihre Grenzen gerne mal wieder angetastet hätten. Und selbst die Eindringlinge sind keine schwarze Schablone, sondern gut gezeichnet, eher in Grauzonen & sehr unterschiedlich. Selten hat man mit einer Familie mehr mitgelitten, selten war das Ende pessimistischer. Kurz, schockierend, bedrohlich - Terror geht nicht viel bedrückender!

Fazit: auch Spanien kann ultrahart & macht es seinen Kollegen der französischen Hardcore-Horror-Welle beeindruckend nach. Ein Thriller ohne Erbarmen, der wieder Angst vor Einbrechern & richtigen Menschen macht!

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