Red Dawn (2012)

Überflüssiges Remake die x-te...17.09.2013

Ich bin schon alt genug, um den heute schon fast Klassiker zu nennenden Vorläufer dieses nun fast jugendfreien Remakes im Kino gesehen zu haben. Red Dawn, das war seinerzeit sehr patriotisches Heimatkino, aber auch recht spannend, blutig inszeniert, zugleich ein Sprungbrett für die damals noch recht unbekannten Herren Swayze und Sheen. Beiden ist das Glück nicht dauerhaft hold gewesen, doch man erinnert sich an sie...was bei den blassen und nicht auch nur irgendwie talentierten Jungmimen des Remaks nicht der Fall sein dürfte. Damals waren es Russen und Kubaner, die "good ol America" im Handstreich einnehmen wollten und das in einer Kleinstadt begannen...diesmal sind es Nordkorenaer, doch das Ziel ist das gleiche.

Gleich auch die Widerstandsgruppe, eine Handvoll Jugendlicher mit dem Kosenamen "Wolverines", unter der Führung eines Marinesoldaten auf Heimaturlaub, der auch für die eine oder andere markige Rede verantwortlich zeichnet, bei der man schnell weghören sollte...egal, man will Action sehen, und davon gibt es hier schon allerhand...aber unblutig, unspannend und zu hektisch geschnitten. Klar gibt es auch Opfer zu beklagen, doch das bleibt dem Zuseher reichlich egal, denn es gelingt dem Film zu keiner Zeit, eine Beziehung zu seinen Figuren aufzubauen.

Da es auch die gebotene Action nicht rausreißt, fragt man sich nun, für wen der Film eigentlich produziert wurde...und wessen Geistes Kind die Nachwuchsamerikaner sein müssen, wenn sie derart einfache und plakativ-patriotische Dutzendware goutieren. Es gibt hier nicht viel gutes zu berichten, klar, es knallt ab und an, doch irgendein logischer Zusammenhang zwischen Ausbildung der Truppe und Durchführung von Aktionen wird nicht hergestellt, zu "supermanngleich" handeln die Nachwuchsguerilla, und so bleibt ein Popcornfilm ohne Sinn und Verstand, der bei etwas mehr Blut und etwas weniger Patriotismus durchaus gelungener wäre...so aber nur ein weiteres Remake, das die Welt nicht braucht...5/10.