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Lorenzo Lamas prügelt sich in einer seiner ersten B-Action-Hauptrolle mit durchgedrehten Hillbillies im Wald.
Jack Kelly (Lorenzo Lamas), genannt Soldier, war lange Mitglied einer amerikanischen Spezialeinheit, ein echter Snake Eater. Nun arbeitet er als Cop Undercover und soll ein paar Drogenhändler hochnehmen, während seine Kollegen im Auto zuhören. Allerdings legt Soldier erst die weibliche Kontaktperson flach, dann stellen sich die angeblichen Dealer als Räuber heraus und diese werden zu allem Überfluss noch von Soldier mit selbstgebauten Fallen gefährlich verletzt. Mit dieser recht langen Machoaktion beginnt „Snake Eater“ und etabliert seinen Helden als knallharten Survivalspezialisten, auch wenn der Beginn kaum Action besitzt.
Derweil macht Soldiers Familie einen Bootsausflug durch ländliche Gefilde. Doch sie werden von ein paar Hillbillies unter der Führung von Junior (Robert Scott) überfallen. Nach einiger Psychofolter wird Soldiers junge, hübsche Schwester Jennifer (Cheryl Jeans) entführt und seine Eltern ermordet. Zwar zeigt der Film hier eher wenig Gewalt (vermutlich wegen des geringen Budgets), aber die bedrohliche Atmosphäre schlägt dennoch auf den Magen, wenn Junior und seine Verwandten mit der hilflosen Familie spielen.

Soldier wird nach seiner Brutalo-Aktion suspendiert und tut erst mal ein paar sehr männlcihe Dinge wie Saufen und sich mit Rockern prügeln. Doch aus dieser Art von Vergnügen reißt ihn die Nachricht vom angeblichen Bootsunglück seiner Familie. Soldier macht sich auf die Suche nach seiner vermissten Schwester und kommt dabei der verbrecherischen Hinterwäldlersippe auf die Spur...
„Snake Eater“ ist ganz klar ein Machomovie hoch zehn, aber gerade daher kann der Film seinen eigenwilligen Reiz ziehen. Denn wenn Stunts unglaubwürdig eingestreut werden (z.B. der Motorradsprung beim Bootsverleih) und die Figur des Soldier nur so vor Machotum strotzt, dann kann man den Film einfach nicht mehr ernst nehmen und der Film sieht das Ganze auch mit einer gewissen Ironie. So kann man über das auf die Spitze getriebene Machotum schmunzeln und ärgert sich nicht darüber.
Die Spannungskurve bleibt eher niedrig, da der Zuschauer ja von Anfang an weiß, dass die Hinterwäldler die bösen Buben sind und wie der Film ausgeht, kann sich auch jeder denken. Dennoch besitzt „Snake Eater“ keine größeren Längen und die Atmosphäre stimmt an sich auch. Denn die amerikanischen Wälder kombiniert mit einer Sippe á la TCM oder „The Hills Have Eyes“ sind mal eine ganz nette Abwechslung zu gewohnten Szenarien wie nächtlichen Großstädten, Dschungeln oder Endzeitwüsten. Dennoch sollte man keine großen Ansprüche an die Story stellen; es handelt sich hier um den genreüblichen Privatkrieg zwischen Held und Fieslingen, bei denen letztere langsam dezimiert werden.

Die Action ist mit recht wenig Budget inszeniert worden und nicht allzu zahlreich. Zu bewundern gibt es ein paar Schießereien mit recht blutigen Einschüssen sowie ein paar gute Stunts und einige Prügeleien. Die Kampfszenen kommen im Gegensatz zu vielen anderen Lamas-Filmen ohne Martial Arts aus, was sie zwar unspektakulärer macht, aber besser zu einem Film wie „Snake Eater“ passt. Hinzu kommen noch ein paar von Soldiers Fallen, die bei Auslösung meist für ein paar härtere Effekte sorgen.
Lorenzo Lamas spielt nicht wirklich gut, aber dafür mit einem Augenzwinkern, was das Machotum seiner Rolle auf die Schippe nimmt. Die meisten Nebendarsteller spielen auch bestenfalls routiniert, wenn auch keiner wirklich schlecht agiert.

Teilweise etwas unspektakulärer Reißer ohne große Spannung, dafür aber mit einer guten Atmosphäre und ohne große Längen. Actionfans dürfen auf jeden Fall einen Blick riskieren.

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