8
Ein muskulöser Superheld, der etwas arrogant rüberkommt, und ein auf diabolische Pläne setzender Superschurke, der mit Leib und Seele bei der Sache ist, aber eigentlich als Schurke gar nicht taugt bzw. irgendwann keiner mehr sein will - irgendwie kommt einem das vor wie eine köstliche Parodie auf die klassische Fehde zwischen Superman und Lex Luthor. Durch das clevere Spiel mit den üblichen Konstellationen wird das alte Schema "Gut gegen Böse" aufgeweicht - etwas, was sich ein Realfilm über Supermenschen, selbst wenn es sich um eine Komödie handeln würde, so sicherlich kaum trauen dürfte. Keine Figur ist wirklich das, was sie am Anfang zu sein scheint, und so ergeben sich im weiteren Verlauf der Handlung ein paar nette (wenn auch nicht ganz unvorhergesehene) Überraschungen. Und die Nummer mit der auf Täuschung aufgebauten Liebesbeziehung ist halt Hollywood.
6
Wie die Story sich aufbaut, ist wirklich hübsch, insbesondere die Bäumchen-wechsel-dich-Spielchen um Gut und Böse. Leider haben die Macher vergessen, ein paar mehr Gags einzubauen. Und für einen Animationsstreifen finde ich "Megamind" zudem erstaunlich uncomic. Das, was hier zu sehen ist, hätte man im Grunde auch als Realfilm inszenieren können. Da hat jede Itchy & Scratchy-Folge mehr Rumms und Bumms und Schmiss. Trotz durchaus liebenswerter Charaktere ist es ja wohl kein Zufall, dass Megamind nicht auf die Leinwand zurückkehrt ist. Die Story wird vergleichsweise seriös entwickelt, aber das haben, bei einem deutlich höheren Laugh-o-Meter, "Ich, einfach unverbesserlich" und "Die Unglaublichen" auch und zwar deutlich fantasievoller zu bieten. Mehr als ein "ganz nice" (das ja auf Deutsch noch schlimmer klänge: ganz nett, uuäääh) kann ich nicht geben. Seis punctos (mit Neigung zu 5,5).
6
kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 13.09.2011 Superheldenparodie, die mit ihrer - mal wieder - Umkehrung der Sympathieverteilung vor allem in Sachen Einfallsreichtum hinter dem aktuellen Stand hinterherhinkt. Wie das eben bei Dreamworks öfter mal der Fall ist. Technisch kann sich das Spektakel erwartungsgemäß sehen lassen, ansonsten bietet "Ich - unverbesserlich" aber eindeutig den charismatischeren Fiesling in der Hauptrolle. *weitere Informationen: siehe Profil