Franks Bewertung

starstarstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

21.09.2014
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Review

von Frank Trebbin

Nachdem ihre blinde Schwester unter mysteriösen Umständen Selbstmord begangen hat kommen Julia und ihr Ehemann in das Haus der Toten, um den Nachlass zu regeln. Schnell glaubt Julia, dass der Suizid in Wahrheit ein Mord war, denn der letzte Freund ihrer Schwester war für viele Nachbarn nur eine Art Phantom. Als sich Julia auf die Suche nach dem Mörder macht, gerät sich in einen Strudel aufregender Ereignisse, bei der sich selbst Gefahr läuft, ihr Augenlicht zu verlieren...

Unter der Ägide von Produzent Guillermo Del Toro hat Guillem Morales mit „Julia’s Eyes“ einen Thriller abgeliefert, der eine tiefe Verneigung vor den Werken von Alfred Hitchcock und Dario Argento darstellt und dennoch auf höchst moderne Weise Eigenständigkeit und Originalität widerspiegelt. Die oberflächliche Krimi-Handlung wird – ganz im Stile der frühen Giallos – durch Elemente des Horrorfilms ergänzt; mehr oder weniger drastische Schockmomente bzw. Plot-Twists lassen den geneigten Zuschauer trotz der Unaufgeregtheit der Geschichte nicht wirklich zur Ruhe kommen. Getragen wird das Ganze von höchst sehenswerten schauspielerischen Leistungen und einer Kameraarbeit, die den Kammerspielcharakter zwar unterstreicht aber trotzdem große Kinobilder liefert. Mit „Julia’s Eyes“ hat der Spanier Morales zudem bewiesen, dass das Phantastische Kino seiner Heimat weiterhin höchst lebendig ist und von einfühlsamen, dennoch versiert spannenden Geschichten wie dieser hier weiterentwickelt wird. Bildformat 2,35:1. Mit Belén Rueda, Lluís Homar, Pablo Derqui, Francesc Orella u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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