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Na bitte, wer sagt's denn: Der dritte BLOODRAYNE erweist sich als der erste Eintrag in der Filmreihe, der einigermaßen taugt. Endlich hatte man die Eier, die Handlung in die Epoche des Zweiten Weltkriegs zu verlagern. Rayne darf nun doch noch ihre verhassten Nazis schnetzeln, so wie sie es schon im ersten Game tat. Und was ist denn bitteschön auf einmal mit dem Bollwerk der schlechten Filme los? Die Regie des Herrn Boll ist - oh Wunder! - mit einem Mal gar nicht mehr sooo übel, erweist sich gar als routiniert und solide, man mag es kaum für möglich halten. Ein stringenteres Drehbuch (gemessen an den beiden Vorgängern) und knackige Dialoge heben THE THIRD REICH sogar auf ein annehmbares Direct-to-Disc-Niveau. Auch die Besetzung ist, von Natassia Malthe mit ihrer albernen Badekappe auf der Rübe einmal abgesehen, überraschend gut. Clint Howard als KZ-Arzt Dr. Mangler (!) und der Kommandant überzeugen.
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Der Herr Boll will seinen ursprünglichen Anhängern anscheint treu bleiben und wirft mal wieder, nach qualitativ gehobenerer Werken wie Rampage und Darfur, einen Fantasy-Horror-Actioner ins Rennen welches sich nahtlos an seine üblichen Schöpfungen anschließt. Denn Herr Boll kann immer noch keine Action-Passagen kreieren, hat von Fantasy noch immer keine Ahnung und wie man Horror am besten wiedergibt hat er auch noch immer nicht geschnallt. Hinzu kommen träge, unglaubwürdig und plump agierende Darsteller, welche, allen voran Natassia Malthe als Rayne, komplett in die Tonne getreten werden können. Den Rest erledigt mal wieder die deutsche Synchro und eine völlig hirnrissige Story…. Also, Herr Boll, da haben sie mal wieder alles richtig gemacht….Ich rate ab.