Review

Gesamtbesprechung

Die Terra X - Serie "Universum der Ozeane" ist klassisches Infotainment mit all seinen Stärken und Schwächen.

Ausgangspunkt für die Dokumentation ist die Tatsache, dass die Menschheit inzwischen fast mehr über das Weltall weiß, als über die Ozeane ihres eigenen Planeten. Zwar sind dreiviertel der Erde mit Wasser bedeckt, doch über die Flora und Fauna bzw. die Lebensbedingungen in der Unterwasserwelt ist nur Weniges bekannt. Hier möchte die Serie Abhilfe schaffen und berichtet in der ersten Folgen von der Entstehung des Lebens in den Ozeanen und führt den Zuschauer dazu bis in die Tiefsee. Der zweite Teil der Dokumentation befasst sich vor allem mit Haien, den Meeresbewohnern, die wohl zu Unrecht bei den Menschen zumeist Angst und Schrecken verbreiten, von denselben aber massiv bedroht werden. Die abschließende Folge beschäftigt sich mit dem noch weitgehend unberührten Lebensraum der Arktis, die aber inzwischen unter den Auswirkungen des Klimawandels leidet. In diesem Zusammenhang stellt der Film die Frage nach der Zukunft der Meere und der Menschheit im Zusammenspiel mit ihnen.

Dies alles wird recht unterhaltsam aufbereitet, manchmal nach meinem Geschmack jedoch etwas zu "reißerisch", aber es ist halt Infotainment - eine solche vereinfachende Darstellung, deren oberstes Ziel die Unterhaltung ist, kauft man sich halt damit ein. Mitunter beeindruckend sind die CGI-Aufnahmen, die leider etwas zu viel Raum einnehmen. Mir wären hier mehr "echte" Bilder zum Beispiel aus der Tiefsee lieber gewesen, zumal man mitunter den Übergang zwischen realen und computeranimierten Bildern nicht erkennen kann, so dass man nicht immer weiß, ob es sich um eine wirkliche Wiedergabe der Realität handelt. Störend erscheint mir ebenfalls der Moderator Frank Schätzing, dessen Bücher überzeugender sind als seine Auftritte als Gastgeber innerhalb der Dokumentation. Diese wirken aufgesetzt "locker" und werden vom Autor auch nur schlecht als recht gemimt. Ein erfahrender Wissenschaftsmoderator wäre hier sicherlich die bessere Alternative gewesen. Nach dem Erfolg von "Der Schwarm" erschien den Filmemachern aber wohl Schätzing als die näherliegendere (weil vermeintlich verkaufsfördernde) Wahl.

Dennoch hat uns die Serie im Großen und Ganzen (trotz eines deutlichen Schwerpunkts auf der Darstellung des urzeitlichen Lebens in den Ozeanen) gefallen. Es gab einiges zu lernen und neu zu entdecken. Mitunter sind zwar einzelne Informationen heute (Stand 2022) auch schon wieder überholt, was aber bei einem zwölf Jahre alten Film durchaus passieren kann, was letztenendes aber den Gesamteindruck nicht mindert.

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