Review

In den letzten Jahrzehnten gab es bereits unzählige Slasher im Redneck-Milieu und dabei konnte man den Großteil ebenso vergessen wie den beim Subgenre des Zombiefilms.
Auch dieser sieht von Beginn an nach Amateurniveau aus und tatsächlich: Bis auf einige recht bemerkenswerte Arten des Ablebens wird hier nur Müll geboten.

Irgendwo in Kentucky wollen ein paar junge Leute der Spur vermisster Menschen nachgehen und anbei beim Zelten in freier Natur etwas feiern. Noch ahnen sie nicht, dass der einheimische Roland Reisende umbringt, um seinen mutierten Sohn an Ketten mit Menschenfleisch zu versorgen…

Mit den fehlenden Kontrasten und einigen leicht überbelichteten Einstellungen kann man leben, doch nach kurzer Zeit geht einem das hirnlose Gebrabbel der Teens reichlich auf die Nerven und selbst die obligatorische Gruselgeschichte am Lagerfeuer lässt kaum Stimmung aufkommen. Schlimmer wird das später bei den bärtigen und fettleibigen Rednecks, die sich enthusiastisch über Belanglosigkeiten unterhalten, als fielen Weihnachten und Ostern auf einen Tag.
Glücklicherweise dauert es nicht lange, bis der Fiesemöp zuschlägt, der - und das ist zumindest mal so etwas wie eine Innovation - nur krächzt, wenn er nicht seinen Sprachcomputer an den Hals hält.

Bis dato wurden keinerlei interessante Typen etabliert, man säuft und zieht blank, hoppelt und geht schwimmen, diskutiert über soziale Unterschiede und fragt beim örtlichen Farmer nach, was mit den Kühen passiert sei. Daneben durchforsten zwei Ranger ein heruntergekommenes Haus und eine merkwürdige Feierlaune herrscht bei einem Gottesdienst im Ort.
Kein Augenzwinkern, kein Humor und mittendrin durchweg schwache Mimen.

Als es mit dem Gemetzel losgeht, wird schnell klar, wofür der Streifen vordergründig gemacht ist, denn da wollte sich mal wieder jemand in Sachen Splatter austoben, was auch die wenigen Höhepunkte des ansonsten schwachmatischen Treibens ausmacht.
Eine Machete im Rücken, abgetrennte Hände, ein abgeschlagener Kopf, ein herausgepickter Augapfel, eine abgeschnittene Brust und Pflugmesser über einem Bauch sind Möglichkeiten, um ausgiebig Kunstblut zu verteilen und auch mal Gedärme in dem Raum zu werfen.
Dabei kommt es zwar grundsätzlich nicht zu spannenden Kämpfen oder erwähnenswerter Gegenwehr, doch Gorefreunde dürften sich (zumindest in der ungeschnittenen Originalfassung) durchaus wohl fühlen.

Slasher-Fans dürften hingegen eher froh sein, wenn der Schwachsinn nach bereits 74 Minuten den Abspann einläutet, nachdem zumindest die letzte Einstellung als einigermaßen brauchbar angesehen werden kann.
Hier findet sich kaum ein roter Faden, die Ereignisse leiten lediglich von einer Gewalttat zur nächsten und da sich noch nicht einmal ein Sympathieträger herauskristallisiert, fällt ein Mitfiebern ebenfalls flach.
Nachdem die Phase der gefühlten Assi-Doku überstanden ist, wird zwar ordentlich geschlachtet, doch weder das Ambiente, noch die Dramaturgie erhöhen das Interesse und wenn selbst der Bösewicht aufgrund ausufernder Grimassen eher nervt als Angst zu verbreiten, kann es mit der erschaudernden Wirkung nicht weit her sein…
2,5 von 10

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