Franks Bewertung

starstarstar / 1

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

03.03.2013
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Review

von Frank Trebbin

Detroit. Ein plötzlicher weltweiter Stromausfall läßt sekundenschnell fast die gesamte Menschheit verschwinden – einfach so, keine Leichen irgendwo, sondern nur zurückgebliebene Kleidung. Dunkelheit macht sich überall breit und schwarze Schatten scheinen das Licht regelrecht zu fressen. Luke, Paul und Rosemary, die einzigen Überlebenden zu sein scheinen, finden irgendwie zusammen und geraten in eine Bar, in der ein dieselbetriebener Generator Licht und damit Leben spendet. Doch können sie damit der ewigen Nacht entrinnen?

Ok, Brad Andersons „Die Herrschaft der Schatten“ dürfte es angesichts der mannigfaltigen (und weit actionreicheren) Konkurrenz im Genre schwer haben, seinen Platz zu behaupten, denn dem „The Machinist“-Regisseur ging es in erster Linie natürlich nicht darum, gängige Endzeit-Klischees auf spannende und vor allem kassenträchtige Weise widerzukäuen. Nein, viel eher sollte hier fernab jeglicher „Mad Max“-Motive eine beeindruckende Vision vom Ende unserer Gesellschaft her, die in ihrer schwermütigen Poesie an das berühmte Bild „Nighthawks“ von Edward Hopper erinnert. Drumherum um dieses Leitmotiv – immerhin spielt ein Großteil der Handlung nur in eben jener Bar – gibt es viel beeindruckende Atmosphäre, die an die besten Momente aus „Silent Hill“ erinnert, und – leider, leider – ein völlig unpassendes Ende, bei dem schmerzlich ersichtlich wird, dass es den heutigen Filmemachern an Mut fehlt. Und dennoch: zusammen mit „I Am Legend“ gehört „Die Herrschaft der Schatten“ zu den überzeugenderen Genrefilmen, die sich mit leergefegten Städten beschäftigen. Auf BD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Hayden Christensen, Thandie Newton, John Leguizamo, Jacob Latimore u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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